Familienoffensive Heidelberg

Mittagstisch fast wie zu Hause

Betreuungsräume der Grundschule Emmertsgrund wurden eingeweiht

Freude bei den Schülern der Ganztagesgrundschule Emmertsgrund: Seit kurzem können sie in den umgebauten Räumen des ehemaligen Restaurants am Bürgerzentrum zu Mittag essen.

In den umgebauten und verschönerten Betreuungsräumen der Grundschule Emmertsgrund schmeckt das gemeinsame Mittagessen nochmal so gut.
Guten Appetit! In den umgebauten und verschönerten Betreuungsräumen der Grundschule Emmertsgrund schmeckt das gemeinsame Mittagessen nochmal so gut. (Foto: Rothe)

Der einstige Gastraum wurde zur farbenfrohen „Kantine“ der Schüler umgebaut, die Restaurantküche in der unteren Ebene saniert. Bislang wurde das Restaurant provisorisch als Ausweichraum für die Schülerbetreuung genutzt. Die Umbaukosten betragen 536.000 Euro.

Dass Heidelberg seine Schulen „vom Lernort zum Lebensraum entwickeln“ möchte, betonte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner bei der Einweihung der Räume am 17. Oktober. Die Ganztagesgrundschule Emmertsgrund sei in dieser Hinsicht ein Aushängeschild in der Heidelberger Bildungslandschaft. „Ganztagsschule“, so Gerner, „heißt aber nicht nur Rhythmisierung des Unterrichts und vielfältige AG-Angebote von Theaterpädagogik bis zum Sport. Zur Ganztagsschule gehört auch das gemeinsame Mittagessen von Schülern und Lehrern. Es stiftet Gemeinschaft und ist eine gute Gelegenheit, sozialen Umgang einzuüben.“

Mit der Umwandlung der ehemaligen Gaststätte sind nach rund zweijähriger Bauzeit die Umbaumaßnahmen zum Betrieb der Ganztagsschule abgeschlossen. Im neuen Essensraum können bis zu 280 Kinder versorgt werden. Hauptgerichte werden tiefgekühlt aufbereitet, Vorspeisen, Nachspeisen, Salate oder auch manche Beilagen werden frisch zubereitet. Gegessen wird in Gruppen mit maximal 18 Kindern und jeweils einem Betreuer. Das Essen wird in familiärer Manier in Schüsseln serviert und am Tisch verteilt.

Viel Arbeit war nötig, bis der gemütliche Speisesaal fertig war. Gestalterisches Ziel war, im Essensraum eine besondere Atmosphäre zu schaffen, die sich von der in der Schule unterscheidet: Kinder sollten das Mittagessen als Pause wahrnehmen. Erreicht wurde das durch gerundete Wände und die Decke des Eingangsbereichs, die in warme Farbtöne von gelb über orange bis rot getaucht sind. Die ungedämmte Ort-Sichtbeton-Fassade wurde nach den neuesten Wärmeschutzanforderungen saniert. Als außenliegender Sonnenschutz sind Ausstellmarkisen montiert worden.

Mit Planung und Bausteuerung war das Heidelberger Architekturbüro Reichel und Benkeser betraut, die Projektsteuerung lag beim Gebäudemanagement der Stadt Heidelberg, Bauherr war das Schulverwaltungsamt.  (eu)