Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Monika Frey-Eger

Streiflichter…

Monika Frey-Eger

Die letzte Gemeinderatssitzung vor den Ferien war eine in vieler Hinsicht „heiße“ Sitzung. Sowohl für die Stadträte, die Verwaltung wie auch für die interessierten Bürgerinnen und Bürger. Obwohl es hier viele Anmerkungen gäbe, will ich mich auf drei Sachthemen beschränken.

Theatersanierung: Endlich eine Entscheidung – meinen sehr viele. Eine Mehrheitsentscheidung wurde getroffen. Ob dies letztendlich auch alle Befürworter dieser Entscheidung zufrieden stellen wird, bleibt abzuwarten. Nach wie vor bin ich der Meinung, wir hätten uns nichts vergeben, beide Varianten im Wettbewerb zu belassen, um dann auch tatsächlich nach entsprechenden Planvorstellungen und vor allem nach detaillierten Kostenermittlungen entscheiden zu können. Ich baue nach dieser demokratisch erfolgten Abstimmung trotzdem darauf, dass der Kostenrahmen bei aller Euphorie nicht in den Hintergrund rückt, die Freunde des historischen Theaters nicht vergessen werden und ein Theaterrestaurant zu Gunsten der Altstadtwirte nochmals überdacht wird.

Altes Hallenbad: Kultur contra Kommerz? Das alte Hallenbad – endlich auch hier eine Entscheidung. Dies allerdings auf die Frage „Kultur oder Kommerz“ zu reduzieren, halte ich für fatal. Kommerz steht für Handel, Verkehr (Warenverkehr). Dieser wird betrieben, um Gewinne zu realisieren. Die Folge hiervon bedeutet Steuerzahlungen. Erst wenn dies geschehen ist, können wir an Kultur denken. Selbstverständlich brauchen wir Kultur in mannigfaltiger Weise in unserer Stadt, aber ohne Steuer-, Gebühren- und Abgaben-Einnahmen ist keine Kommune in der Lage, Kultur zu erhalten und zu fördern. Deshalb kann es meiner Meinung nach nur heißen: Kultur nach Kommerz.

Von-Thadden-Grundschule: Hier gingen die Wogen in Wieblingen so hoch wie selten. Wenn man sich den Ablauf ansieht – mit Recht. Die Wieblinger Bevölkerung wie auch der Bezirksbeirat und der Gemeinderat fühlten sich überfahren. So weit – so richtig. Allerdings ging dadurch die Diskussion oft genug an der Sache vorbei. Wie oft werden wir im Gemeinderat mit dem Thema PISA-Studie konfrontiert und alle sind sich einig, dass unsere Kinder unsere Zukunft sind. Aber genau diese, nämlich unsere Zukunft in Gestalt unserer Kinder und Enkel, kamen bei der Diskussion „Hostig ja oder nein“ überhaupt nicht mehr vor – und das ist mehr als schade. Mehr fundierte Sachdiskussion und weniger Emmotionsüberschwang wäre diesem Thema mit Sicherheit zuträglich gewesen.

Und hier noch ein Nachtrag Blinklichter: In meinem letzten Stadtblattartikel habe ich versprochen, mich um dieses Thema zu kümmern. Grund der „Beleuchtung“ war eine Vorschrift der Wehrbereichsverwaltung wegen der Einflugschneise zum Flugplatz Pfaffengrund (obwohl derzeit nur noch gelegentlich Hubschrauber landen). Es hat also weder etwas mit der Stadt noch mit der Feuerwehr zu tun. Jedes andere Gebäude hätte diese Auflage aufgrund der Sicherheitsvorschriften auch erhalten. Es laufen derzeit Gespräche mit allen Betroffenen und man ist guter Dinge, eine verträgliche Lösung und Einigung zu finden.