Stadt & Leute
Alle Beteiligten wollen Wild-Erweiterung
Spitzentreffen beseitigte Irritationen zwischen Firmenleitung und Metropolregion wegen geplanter Produktionsanlagen im Osten Deutschlands
Die Ankündigung der Firma Wild, neue Produktionsanlagen für Fruchtzubereitung und Getränkeproduktion nicht in Eppelheim und Heidelberg, sondern in Nauen und Schwerin zu bauen, hatte in der Metropolregion einige Irritationen erzeugt.
Daraufhin trafen sich am 1. August auf gemeinsame Initiative der Vorsitzenden des Verbands Region Rhein-Neckar, Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Eppelheims Bürgermeister Dieter Mörlein, des Vorsitzenden des Nachbarschaftsverbands Heidelberg-Mannheim, Bürgermeister Roland Marsch, und Verbandsdirektor Stefan Dallinger die Beteiligten mit Vertretern der Firma Wild im Heidelberger Rathaus. In einem konstruktiven Gespräch wurden alle Punkte erörtert, in denen Klärungsbedarf entstanden war. Für den Verband Region Rhein-Neckar betonte sowohl die Verbandsvorsitzende Dr. Eva Lohse als auch der Verbandsdirektor Stefan Dallinger, dass es aufgrund des einstimmigen Beschlusses des Planungsausschusses der Verbandsversammlung ein klares Signal für die Werkserweiterung der Firma Wild gebe. Alle noch notwendigen Entscheidungstermine stehen fest. Bei dem zu erwartenden normalen Verfahrensablauf wird im März 2008 die notwendige Planungssicherheit bestehen.
Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, das am 1. August durch Dr. Hans-Joachim Hauser, Leiter des Referats „Unternehmensbetreuung“, ebenfalls im Rathaus vertreten war, sagte jede Unterstützung sowohl in der zeitlichen wie auch in der inhaltlichen Betreuung zu. Parallel hierzu entwickelt der Nachbarschaftsverband die entsprechenden Änderungen des Flächennutzungsplanes und bereiten Heidelberg und Eppelheim die notwendigen Bebauungspläne für die Werkserweiterung vor. Bürgermeister Mörlein und Oberbürgermeister Dr. Würzner sagten nochmals zu, gemeinsam ein Planungsbüro für die rechtlich getrennten Verfahren zu beauftragen.
Hinsichtlich des Grundstückerwerbs haben sich Eppelheim, Heidelberg und die Firma Wild darauf geeinigt, eine Gutachterentscheidung zur Grundlage der abzuschließenden Grundstücksverträge zu machen.
Von allen Beteiligten ging im Rathaus nochmals das deutliche „Ja“ zur Werkserweiterung der Firma Wild östlich der Autobahn A5 aus. Ebenso gilt die Zusage der Spitze der Firma Wild, zeitnah die Erweiterung östlich der Autobahn zu realisieren und nach der Baufreigabe sofort mit dem Vorhaben zu beginnen. Dabei wird im Ergebnis das volle Bauvolumen der Stufen 2 und 3 des Masterplans entstehen, das dem Verband Region Rhein-Neckar ebenso wie Heidelberg und Eppelheim bisher vorgestellt worden ist, abzüglich der Funktionen der Stufe 1, die aus betrieblicher Notwendigkeit an einem anderen Standort des Unternehmens verwirklicht werden.
Eine übergreifende Arbeitsgruppe unter Federführung des Verbands Region Rhein-Neckar ist gebildet. Sie trifft sich alle vier Wochen und stimmt sich über die Details und zu klärenden Punkte ab.
OB Dr. Eckart Würzner äußerte sich zufrieden über das Ergebnis des Treffens: „Wir haben jetzt Klarheit darüber, dass die Firma Wild am neuen Produktionsstandort östlich der Autobahn A5 auf Heidelberger und Eppelheimer Gemarkung festhält. Beide Seiten werden jetzt umgehend alles Notwendige tun, damit so bald wie möglich mit dem Bau der Produktionsanlagen begonnen erden kann.“