Stadt & Leute

Fit werden für die Ausbildung

Geschwister-Scholl-Schule und Eternit AG unterzeichneten Kooperationsvertrag

Die Heidelberger Firma Eternit AG und die Geschwister-Scholl-Hauptschule in Kirchheim haben einen Kooperationsvertrag vereinbart, der die Ausbildungsreife von Jugendlichen verbessern soll.

Schüler der Geschwister-Scholl-Schule bei Werkarbeiten für den Verkaufsstand ihres Frühstücksprojekts. (Foto: Geschwister-Scholl-Schule )
Schüler der Geschwister-Scholl-Schule bei Werkarbeiten für den Verkaufsstand ihres Frühstücksprojekts. (Foto: Geschwister-Scholl-Schule )

Während viele Jugendliche Schwierigkeiten haben, nach ihrem Hauptschulabschluss einen Ausbildungsplatz zu finden, gibt es andererseits Lehrstellen, für die die Unternehmen keine geeigneten Bewerber finden, erklärte Udo Sommerer, Vorstand von Eternit.

Die Geschwister-Scholl-Schule will deshalb noch mehr unternehmen, um ihre Schülerinnen und Schüler fit für die Ausbildung zu machen und die Eternit AG will sie mit verschiedenen Aktionen unterstützen. Zum Beispiel durch Bereitstellung von Praktikumsplätzen, Bewerbungstraining, Betriebsbegehungen oder durch die Vorstellung von Berufsbildern, in denen das Unternehmen ausbildet.

Mit Know-how und Material wird auch der Bau eines Verkaufsstandes für das Frühstücksprojekt der Geschwister-Scholl-Schule, bei dem Schüler ihren Mitschülern gesundes Frühstück zubereiten und verkaufen, unterstützt. In dieser „Schülerfirma“ sind die Jugendlichen in allen Phasen des Projekts eigenverantwortlich aktiv.

Bürgermeister Wolfgang Erichson lobte die Kooperationsvereinbarung und dankte den beteiligten Partnern für ihr Engagement: „Ich würde mich freuen, wenn diesem Beispiel weitere Schulen und Unternehmen folgen würden.“ Seinem Dank schloss sich Isabel Arendt-Müller, Leiterin der Geschwister-Scholl-Schule, an. „Die Kooperation ist notwendig, um die Berufs- und Ausbildungsreife unserer Schüler zu fördern“, betonte sie.

Die Kooperationsvereinbarung geht zurück auf eine Initiative der Heidelberger Jugendagentur, um Partnerschaften zwischen Hauptschulen und der Wirtschaft auf Stadtteilebene zu gründen. Ähnliche Partnerschaften gibt es in Heidelberg bereits zwischen der Heiligenbergschule und HeidelbergCement sowie zwischen der Albert-Schweitzer-Schule und ABB Stotz-Kontakt.

Die nun vereinbarte Partnerschaft stellt laut Derek Cofie-Nunoo von der Jugendagentur „ein zukunftsweisendes Kooperationsmodell“ dar, weil sie im Rahmen von zwei sich ergänzenden Initiativen geschlossen wurde: Zum einen gibt es das Programm „Kompetenzagenturen“, das an 200 Standorten in Deutschland durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und für Heidelberg von der Jugendagentur umgesetzt wird.

Zum anderen ist die Geschwister-Scholl-Schule eine von 15 Pilotschulen, die an dem von der Metropolregion Rhein-Neckar ins Leben gerufenen und jetzt startenden Programm „Kooperatives Übergangs-Management“ (KÜM) teilnehmen. Die Kooperation zwischen Schulen und Unternehmen ist ein wichtiger Baustein beider Initiativen. (rey)