Thema der Woche

Gutscheine für Kleinkindbetreuung

Heidelbergs Gutscheinmodell bundesweit beispielhaft – immer mehr Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren in Heidelberg

Heidelberg macht mit seinem neuen Gutscheinmodell zur Kleinkindbetreuung zunehmend von sich reden: so im „Monitor Familienforschung“, herausgegeben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

OB Würzner beim Start der Familienoffensive in der Kita Klanzleigasse im Februar 2007.
Fühlt sich sichtlich wohl bei den Kleinen: OB Würzner beim Start der Familienoffensive in der Kita Klanzleigasse im Februar 2007. (Foto: Rothe)

Das Monitoring behandelt in seiner aktuellen Ausgabe das Für und Wider gezielter Familienförderung durch Gutscheine im Bereich der Kinderbetreuung. Hier wird einzig das Heidelberger Gutscheinmodell als neues Projekt aus den Kommunen aufgeführt.

Das Bundesfamilienministerium bewertet den Einsatz von Betreuungsgutscheinen als Instrument nachhaltiger Familienpolitik positiv: Gutscheine können eine sinnvolle Alternative zur reinen Subventionierung im deutschen Kinderbetreuungssystem sein. Sie lassen mehr Bedarfsgerechtigkeit und einen Ausbau des Angebots erwarten und seien damit ein wichtiges Instrument, um die notwendige oder gewünschte Erwerbstätigkeit beider Elternteile zu ermöglichen.

OB Dr. Eckart Würzner hat im Rahmen seiner Familienoffensive im September 2007 300 neue Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen, im September 2008 werden weitere 200 hinzukommen. Damit steht bis 2009 für rund 45 Prozent aller Heidelberger Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsplatz zur Verfügung – das ist sogar bundesweit absolute Spitze. Parallel dazu hat die Stadt ein bislang einmaliges Gutschein-Kombimodell aus Zuschuss- und sogenannter „Subjektförderung“ eingeführt. Das heißt, ein Teil der öffentlichen Förderung fließt weiterhin als Zuschuss an die freien Träger, ein zusätzlicher Teil kommt mit zweckgebundenen Gutscheinen direkt den Eltern bzw. Kindern zugute. Allein für das Haushaltsjahr 2008 sind dafür Mehrausgaben von rund 3,2 Millionen Euro eingeplant. (ck)