Umwelt

Glas wird jetzt häufiger geholt

Volle Glascontainer: Gespräche der Stadt mit der Entsorgungsfirma brachten Lösung

Bei der Glasentsorgung, die in den vergangenen Wochen alles andere als reibungslos funktionierte, hat die Stadt Heidelberg nach intensiven Gesprächen und gemeinsam mit der zuständigen Entsorgungsfirma ALBA eine Lösung gefunden, heißt es in einer gemeinsam veröffentlichten Presseerklärung.

Auf Betreiben der Stadt leert die Firma die Glascontainer nun häufiger im Zweischichtbetrieb. Auch die Flaschenansammlungen rund um die Container wurden schnellstmöglichst von der städtischen Straßenreinigung entfernt. Der Aufwand wurde der Firma ALBA in Rechnung gestellt. Diese hat zugesichert, auch weiterhin im Zweischichtbetrieb das Glas zu entsorgen, bis alles reibungslos funktioniert. In einem Gespräch, das am 28. Februar zwischen Bürgermeister Wolfgang Erichson, dem Geschäftsführer der Firma ALBA Nordbaden, Robert Kassel, und dem stellvertretenden Amtsleiter des Amtes für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, Rolf Friedel, stattfand, wurde das weitere Vorgehen besprochen.

Die Missstände der vergangenen Wochen haben leider auch positive Veränderungen bei der Glasentsorgung in den Hintergrund gerückt. So hat ALBA neue Glascontainer aufgestellt, die nach dem heutigen Stand der Technik mit modernen Lärmschutzmaßnahmen ausgestattet sind.

ALBA Nordbaden weist darauf hin, dass häufig rund um die Container abgestellte Flaschen vorgefunden werden, obwohl die Container selbst nicht voll sind. Nach Auskunft der Firma kann das damit zusammenhängen, dass die neuen Container aus Lärmschutzgründen mit Einwurfklappen versehen sind. Diese müssen bei der Befüllung der Container heruntergedrückt werden. So kann fälschlicherweise der Eindruck entstehen, der Container sei bereits voll. Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Container oft nur von vorne befüllt werden, obwohl auch auf der Rückseite des Behälters Öffnungen vorhanden sind.

Die Firma ALBA GmbH aus Karlsruhe ist seit Jahreswechsel für die Glasentsorgung in Heidelberg zuständig. Eine entsprechende Ausschreibung erfolgte über das Duale System Deutschland (DSD) mit Sitz in Köln auf der Grundlage der Verpackungsverordnung aus dem Jahr 1991. Obgleich die Einwirkungsmöglichkeiten der Kommune als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger auf die Glasentsorgung sehr eingeschränkt sind, hatte die Stadt Heidelberg bereits im Herbst 2007 die neu beauftragte Firma beispielsweise auf das hohe Glasaufkommen an Silvester und im Januar hingewiesen.

ALBA hat sich bei der Stadt Heidelberg für die Startschwierigkeiten entschuldigt und für die Zukunft eine ordnungsgemäße Abwicklung des Auftrags zugesagt.