Stadt & Leute

QUASI hat Halbzeit

Qualitätsentwicklung in Kitas beschäftigte Jugendhilfeausschuss

„QUASI“ steht für Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in Heidelberger Kindertageseinrichtungen. Die Verwaltung hat dem Jugendhilfeausschuss am 29. Oktober einen Zwischenbericht zur Qualifizierungsoffensive vorgelegt.

Das auf drei Jahre angelegte Fortbildungsprogramm für Erzieherinnen und Erzieher hat die Stadt in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule, dem Gesundheitsamt sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie Heidelberg für alle Träger von Kindertagesstätten in Heidelberg entwickelt. Ziel ist, die frühkindliche Bildung in den Kindertagesstätten zu verbessern. Damit will man der verbindlichen Umsetzung des „Orientierungsplans für Bildung und Erziehung für Kindergärten“ des Landes Baden-Württemberg ab dem Jahr 2009/2010 Rechnung tragen.

Die Verwaltung beurteilt den Qualitätsentwicklungsprozess durch QUASI positiv. Alle Fachkräfte hätten durch großes Engagement dafür gesorgt, dass der Ablauf in den Kitas so wenig wie möglich gestört würde. Auch das Feedback der Kirchen und freien Träger sei überwiegend positiv, berichteten Professor Jeanette Roos und Professor Hermann Schöler von der projektbegleitenden Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Kein Zweifel bestand im Jugendhilfeausschuss daran, dass das Projekt „beispielhaft in Baden-Württemberg“ sei. Kritik wurde vor allem an den Rahmenbedingungen für die Erzieherinnen und Erzieher geübt. SPD-Stadträtin Karin Werner-Jensen stellte unter anderem die Frage, ob der Zeitaufwand das Ergebnis rechtfertige.

Bürgermeister Dr. Joachim Gerner betonte, dass man „im Kern auf einem guten Weg sei, aber nachjustieren muss, was die Rahmenbedingungen angeht“. So soll beispielsweise im kommenden Jahr das Problem erhöhter Fehlzeiten des Kita-Personals infolge der Fortbildungsmaßnahme konkret angegangen werden: mit einem zusätzlichen Vertretungsmodell, das auf Zeitarbeitskräfte und Pool-Bildung in den Kitas gestützt ist. (eu)