Stadt & Leute
Gedenken an die Opfer
Reichspogromnacht jährt sich zum 70. Mal – Traditionelle Gedenkfeier auf dem Synagogenplatz
Zum 70. Mal jährt sich im Herbst 2008 das schreckliche Geschehen der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, als die Nationalsozialisten auch in Heidelberg zahlreiche Häuser, Geschäfte und Einrichtungen fast aller Heidelberger Juden zerstörten und auf grausame Weise das jüdische Gemeindeleben beendeten.
Aus diesem Anlass veranstaltet die evangelische Kirche in Heidelberg mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Heidelberg am Sonntag, 9. November, um 16 Uhr in der Providenzkirche Heidelberg, eine szenische Lesung zu Leben und Werk des jüdischen Pädagogen Janusz Korczak: Janusz Korczak – Ein Leben für die Kinder.
Im Anschluss lädt Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner zu einer öffentlichen Gedenkfeier auf dem Synagogenplatz (Ecke Lauerstraße/Große Mantelgasse) am Sonntag, 9. November, 18 Uhr, ein.
Die traditionelle Gedenkfeier auf dem Synagogenplatz zur Erinerung an die Schreckensnacht ist eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt Heidelberg und der Jüdischen Kultusgemeinde sowie der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
Für die musikalische Umrahmung der Gedenkfeier sorgt in diesem Jahr der Chor der Evangelischen Studierendengemeinde unter der Leitung von Xaver Detzel. Neben Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner wird Janusz Pawelczyk-Kissin, Kantor der Jüdischen Gemeinde und Religionslehrer, sprechen.
Im Anschluss an die Ansprachen sind alle Anwesenden herzlich eingeladen, als Zeichen des Gedenkens an die Opfer einen Kieselstein auf dem Synagogenplatz niederzulegen.
Abschließend findet um 19 Uhr in der Peterskirche ein ökumenischer Gottesdienst der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Heidelberg, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit sowie des evangelischen und katholischen Dekanats statt.