Stimmen aus dem Gemeinderat

SPD

Dr. Karin Werner-Jensen

GGH-Aufsichtsrat in Berlin

Dr. Karin Werner-Jensen

Der GGH-Aufsichtsrat, dem für die SPD-Fraktion Frau Prof. Dr. Anke Schuster und ich angehören, war dankenswerterweise von der GGH und seinem engagierten Geschäftsführer Peter Bresinski zu einem Kongress in Berlin (29./30. 6.) eingeladen. Im Mittelpunkt stand die Leistungsfähigkeit kommunaler und öffentlicher Wohnungsunternehmen. Veranstalter war der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Neben Workshops gab es hochkarätige Redner, unter anderem Dr. Frank-Walter Steinmeier, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, Berlins bürgermeister Klaus Wowereit und Margot Käßmann, Professorin für Sozialethik und Ökumene an der Ruhr-Universität Bochum. Steinmeier forderte unter anderem die Bundesregierung auf, ihre 2011 geplante erneute Kürzung der Städtebauförderung von 455 Millionen Euro auf voraussichtlich nur noch 410 Millionen Euro für 2012 zurückzunehmen. Wowereit wies darauf hin, daß es den Verkauf von etwa 100.000 Wohneinheiten in Berlin ab den 1990er Jahren, damals aus reiner städtischer Geldnot, heute so nicht mehr geben würde. Im Gegenteil plane seine Stadt Zukäufe, um 300.000 Wohneinheiten zu erreichen und damit unter anderem Einfluss auf die Mietpreisentwicklung zu nehmen. Käßmann interpretierte die Zehn Gebote in Bezug auf das Thema Wohnen: Die Wohnungsunternehmen müssten Verantwortung übernehmen für ärmere Menschen, für „Alleinstehende, Behinderte und für das Zusammenleben von Generationen“. Ein städtisches Wohnungsunternehmen wie die GGH muss dabei wirtschaftliche und soziale Verantwortung verbinden, denn nur ein gesundes Unternehmen kann auf Dauer bestehen und sozial handeln. In diesem Spannungsfeld werden wir die GGH weiterhin unterstützen.