Titel

Die einen zu dick, andere zu mager

Forum Gesundheit befasst sich vom 8. bis 26. Oktober mit dem Thema „Essen, Esskultur, Essstörungen“

Das Forum Gesundheit befasst sich in diesem Jahr mit dem Thema „Essen, Esskultur, Essstörungen“. Die Veranstaltungsreihe der Stadt Heidelberg vom 8. bis 26. Oktober richtet sich an Menschen, die sich aus beruflichen Gründen mit diesen Themen befassen, an Betroffene und Angehörige, Pädagogen und Erzieher, Schülerinnen und Schüler oder Selbsthilfegruppen.

Titelblatt des Fourm Gesundheit

Entsprechend der unterschiedlichen Zielgruppen wird es verschiedene Veranstaltungsformen wie wissenschaftliche Vorträge, Workshops, Fortbildungen, Lesungen, Film- und Theatervorführungen und -orte geben. Ein Schwerpunkt des Forums sind Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer ebenso wie Informations- und Fortbildungsveranstaltungen für Pädagogen. Das Forum Gesundheit will Essen als Kultur speziell im Schul-Alltag thematisieren, aber auch sensibilisieren und die Wahrnehmung schärfen für Symptome gestörten Essverhaltens gerade bei Jugendlichen.

Nach den neuesten wissenschaftlichen Studien sind die Deutschen das „dickste Volk Europas“. Eine Befragung des Robert-Koch-Instituts von 18.000 Kindern und Jugendlichen ergab, dass 15 Prozent der Kinder zwischen 3 und 17 Jahren übergewichtig sind, sieben Prozent gelten gar als fettleibig.

Die Kinder- und Jugendgesundheitsstudie (KiGG-Studie, 2006) des Robert-Koch-Instituts stellt ebenso heraus, dass es unter den Jugendlichen eine besorgniserregende Zunahme einer gestörten Selbstwahrnehmung des eigenen Körpers gibt. Besonders Mädchen sind gefährdet. Von ihnen zeigen 21 Prozent Symptome einer Essstörung. Bei den Jungen liegt der Anteil bei zwölf Prozent.

Essstörungen gehören zu den häufigsten chronischen Gesundheitsproblemen im Kindes- und Jugendalter. Ohne frühzeitige Erkennung und Behandlung können sie zu schwerwiegenden negativen Auswirkungen auf Körper und Seele führen.

Ziel des Forums ist die Initiierung eines Netzwerkes „Essstörungen“, das von der Abteilung Gesundheitsförderung bei der Stadt Heidelberg organisiert und moderiert werden soll. In dem Netzwerk sollen die Aktivitäten zum Thema „Essstörungen“ gebündelt werden.

Das Programm liegt in allen Bürgerämtern, in der Stadtbücherei und der Volkshochschule sowie in Einrichtungen der Selbsthilfe aus und steht auch im Internet: www.heidelberg.de.