Stadt & Leute

Alkoholfrei!

Jugendschutzaktion am 25. Juli: Stadt und Polizei kontrollieren Alkoholabgabe

Die Stadt Heidelberg und die Polizeidirektion Heidelberg wollen vor Beginn der großen Ferien ein Zeichen gegen Alkoholmissbrauch und gegen den unerlaubten Alkoholverkauf an Jugendliche setzen.

Um Jugendliche zu schützen und Gewerbetreibende zu sensibilisieren, hat Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner dieser Tage in einem Brief mehr als 800 Heidelberger Betriebe dazu aufgerufen, verantwortungsvoll mit der Abgabe von Bier, Wein und Spirituosen umzugehen und keinen Alkohol an Jugendliche unter 16 Jahren zu verkaufen.

Kiosk- und Discounterbetreiber, Tankstellenpächter, Getränkehändler und Kneipenwirte haben von der Stadt ein „Jugendschutzpaket“ des Bundesfamilienministeriums mit Plakaten, Flyern und Aufklebern erhalten. Damit können sie nach außen demonstrieren, dass sie die Bestimmungen des Jugendschutzes einhalten.

Kontrollen am 25. Juli

Polizei und Stadt werden überdies am 25. Juli, dem letzten Schultag in Baden-Württemberg, verstärkt Präsenz rund um die Neckarwiese zeigen. Im vergangenen Jahr mussten bei einer entsprechenden Aktion etwa 150 Jugendliche unter 16 Jahren ihre Alkoholika abgeben. Eine Verkäuferin in einem Lebensmittelmarkt wurde angezeigt, weil sie unerlaubt Alkohol an Jugendliche unter 16 verkauft hatte.

Gemeinsame Verantwortung

„Wir wollen in Heidelberg das deutliche Signal aussenden, dass wir den Schutz der Jugendlichen als gemeinschaftliche Aufgabe von Gewerbetreibenden, Stadt und Polizei sehen. Unser Ziel ist es, Jugendliche aufzuklären und diejenigen, die Alkohol verkaufen, dafür zu sensibilisieren, dass sie Verantwortung tragen. Zusammen mit der Polizei werden wir daher verstärkt kontrollieren, wer in Heidelberg die gesetzlichen Bestimmungen bewusst übertritt und damit Jugendliche gefährdet“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner die gemeinsame Aktion.

Am 25. Juli wird die Stadt mit zehn Mitarbeitern des Kinder- und Jugendamtes und des Bürgeramtes in der Innenstadt und im Bereich der Neckarwiese präsent sein. Die Polizei ist mit 50 Beamten im Einsatz.

Die diesjährige Aktion ist ein weiterer Baustein des Heidelberger Jugendschutzkonzeptes: 2006 wurde unter bundesweiter Beachtung die „Gelbe Karte“ eingeführt, mit der – oftmals alkoholisierte – Störer in Heidelberg verwarnt werden.

Außerdem werden für Betreiber und Mitarbeiter der Heidelberger Gastronomie sogenannte „Deeskalationsschulungen“ angeboten, um Konflikte mit alkoholisierten Kunden zu verhindern.

Bereits seit 1995 führt das städtische Kinder- und Jugendamt in allen 7. Klassen der Heidelberger Schulen Projekte zur Suchtprophylaxe durch.  (eu)