Stimmen aus dem Gemeinderat

SPD

Thomas Krczal

Hostig-Wiese

Thomas Krczal

Der von der Elisabeth-von-Thadden-Schule geplante Neubau einer privaten Grundschule auf einem Teil der Hostig-Wiese in Wieblingen hat in Wieblingen für viel Furore gesorgt. Die Hostig-Wiese mit ihren angrenzenden Grün- und Gartenflächen ist eine der wertvollsten öffentlichen Spiel- und Erholungsflächen in Wieblingen und wird von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen intensiv genutzt. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Begehrlichkeiten, einen Teil des im Flächennutzungsplan als „Öffentliche Park- und Grünfläche“ ausgewiesenen Areals zu bebauen. Sowohl der GGH als auch dem Verein „In Wieblingen alt werden“ wurde bisher eine Bebauung versagt. Mit gutem Grund: Die Hostig-Wiese muss nach meiner Überzeugung in ihrer Gesamtheit dauerhaft für die Öffentlichkeit erhalten bleiben. Daher kann ich auch dem Bauvorhaben der Elisabeth-von-Thadden-Schule im Gemeinderat nicht meine Zustimmung geben. Die Diskussion um dieses Vorhaben ist in den vergangenen Wochen mit Emotionen, aber auch mit Fehlinformationen geführt worden. Auf einige Behauptungen von Seiten des Vorhabenträgers möchte ich an dieser Stelle eingehen.

• „Die Gegner dieses Projektes seien vor allem Anwohner, die sich durch die Schule gestört fühlen“. Dies ist nachweislich falsch. Der Protest gegen das Vorhaben kommt aus weiten Teilen der Wieblinger Bürgerschaft, dem Stadtteilverein, dem Bezirksbeirat und selbst von einigen Eltern von Schülern der Elisabeth-von-Thadden-Schule. Bis jetzt wurden in Wieblingen fast 900 Unterschriften gegen das Vorhaben gesammelt.

• „Die Elisabeth-von-Thadden-Schule sei zwingend auf diesen Standort angewiesen, eine Bebauung auf dem Schulgelände sei nicht zulässig, da der Park unter Naturschutz steht.“ Nicht der Park steht unter Naturschutz, sondern einzelne Bäume sind als Naturdenkmäler ausgewiesen. Das Schloss mit dem Park ist ein Kulturdenkmal, bei dem eine Bebauung nicht empfohlen, aber auch nicht völlig ausgeschlossen ist. Verschiedene Bauvorhaben sind auch in der jüngeren Vergangenheit auf dem Gelände verwirklicht worden. Zudem sind nicht alle Alternativen in der näheren Umgebung der Schule ausreichend geprüft worden, wie z. B. das Angebot der Katholischen Kirche auf dem nur etwa 300 Meter entfernten Gelände des Kindergartens.

Ich möchte abschließend dem immer wieder geäußerten Vorwurf entschieden entgegentreten, es handele sich bei den Vorbehalten gegen die geplante Bebauung der Hostig-Wiese mit einer privaten Grundschule um eine Kampagne gegen die Elisabeth-von-Thadden-Schule. Vielmehr haben wir im Gemeinderat eine sachliche Abwägung zu treffen, dem Interesse der Schule nachzugeben oder aber eine wertvolle Grünfläche für die Öffentlichkeit, insbesondere für die Kinder in Wieblingen, dauerhaft zu erhalten. – Informationen von und über die SPD-Fraktion: www.spd-fraktion-heidelberg.de