Stadt & Leute

Drei Märkte sichern Nahversorgung

Konzept für Boxberg und Emmertsgrund: Lebensmittelgeschäfte in den Stadtteilzentren bleiben erhalten

Der Gemeinderat beschloss am 21. Juni, ein Planverfahren für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Einkaufsmarkt Emmertsgrund Nord“ einzuleiten.

In den Hang links soll der neue Lebensmittelmarkt Emmertsgrund Nord hinein gebaut werden.	(Foto: Rothe)
In den Hang links soll der neue Lebensmittelmarkt Emmertsgrund Nord hinein gebaut werden. (Foto: Rothe)

Damit sollen für ein Areal nördlich der Straße Im Emmertsgrund – zwischen der Tankstelle an der Einmündung Am Götzenberg und der Kindertagesstätte am Buchwaldweg – die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung eines Lebensmittelmarktes und eines Kundenparkplatzes geschaffen werden.

Dieser Beschluss des Gemeinderats hat folgenden Hintergrund: Die Stadt Heidelberg will die Versorgung der Stadtteile Boxberg und Emmertsgrund mit Waren des täglichen Bedarfs (Nahversorgung) erhalten und sichern. Vor allem im Stadtteil Emmertsgrund ist seit Schließung des Lebensmittelmarktes im Forum 5 die Nahversorgung der Bewohner/innen nicht mehr ausreichend gesichert.

Zwar gibt es in Rohrbach Süd ein umfangreiches Versorgungsangebot. Aber es handelt sich dabei nicht um Nahversorger und außerdem ist Rohrbach Süd für Menschen mit eingeschränkten Mobilitätsmöglichkeiten nicht leicht erreichbar.

Ein Weg, die Nahversorgung für die beiden Bergstadtteile mittelfristig zu sichern, ist das sogenannte Drei-Märkte-Konzept. Zu dessen Realisierung hat sich die Firma REWE Deutsche Supermarkt KgaA, Zweigniederlassung Südwest, bereit erklärt. Es sieht ergänzend zu den Lebensmittelgeschäften in den Stadtteilzentren einen dritten Standort für einen Lebensmittelmarkt auf dem oben beschriebenen Areal – etwa auf halber Distanz zwischen Forum 5 und Iduna-Center – vor.

Dort soll ein Markt mit einer Verkaufsfläche von rund 1.500 Quadratmetern entstehen sowie ein Kundenparkplatz mit 90 Stellplätzen. Das Gebäude soll vollkommen in den Hang hineingebaut werden, so dass nur die Vorderfront und die Anlieferung sichtbar bleiben. REWE will diesen Markt betreiben und die beiden, jeweils durch Partnerunternehmen betriebenen Lebensmittelmärkte in den Stadtteilzentren zu den eigenen Konditionen beliefern.

Das Lebensmittelgeschäft im Forum 5 soll durch die gemeinnützige Gesellschaft zur Arbeit und Qualifizierung für behinderte Menschen mbH (AQB GmbH) als sogenannter Integrationsmarkt geführt werden. Das heißt, in dem Vollsortimentgeschäft werden behinderte und nicht behinderte Menschen gemeinsam arbeiten.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hatte im Februar dieses Jahres die Bezirksbeiräte Boxberg und Emmertsgrund eingehend über die Pläne informiert. Beide Bezirksbeiräte stimmten dem Drei-Märkte-Konzept jeweils mit großer Mehrheit zu. (br.)