Stimmen aus dem Gemeinderat
generation.hd
Derek Cofie-Nunoo
Soziale Lage in Heidelberg
Aus Kreisen der Wohnungslosenhilfe wird berichtet, dass in den letzten Jahren ein erheblicher Anstieg junger Menschen unter 25 Jahren zu verzeichnen ist, die diese Einrichtungen zur Unterstützung wohnungsloser Menschen aufgesucht haben. Der persönliche Werdegang ist oft gekennzeichnet von abgebrochenen Jugendhilfemaßnahmen, kein Schulabschluss, prekäre Lebensumstände oft aufgrund von Drogen- oder Alkoholproblematik, verbunden mit Wegfall von ALG II Leistungen.
Für diese Jugendlichen fehlt es an adäquaten Angeboten, da sie aus der Jugendhilfe aufgrund ihres Alters herausfallen. Die Wohnungslosenhilfe ist aufgrund ihrer Struktur und ihres Auftrags nicht dazu geeignet, entsprechend Hilfeangebote bereitzustellen. Die Bewältigung des Alltags beansprucht oft alle Kräfte dieser jungen Menschen, da häufig die Sozialleistungen gekürzt oder ganz eingestellt wurden. Für manchen erscheint der Weg in die Kriminalität die einzige Perspektive zu sein. Um das zu verhindern, müssen die Lücken zwischen den vorhandenen Leistungs- und Hilfeangeboten geschlossen werden und an die Lebenswirklichkeit dieser Gruppe angepasst werden.