Verkehr

Einstimmig für Mobilitätsnetz

Gemeinderat beschloss Verkehrsprojekte

Einen ehrgeizigen Plan für den Ausbau des Heidelberger Straßenbahnnetzes beschloss der Gemeinderat am 26. Mai einstimmig.

Das Heidelberger Straßenbahnnetz soll wesentlich erweitert werden.
Das Heidelberger Straßenbahnnetz soll wesentlich erweitert werden. (Foto: Rothe)

Er entschied, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um eine Reihe von Verkehrsprojekten so weit zu planen, dass sie in das Bundesprogramm nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) aufgenommen werden können. Das Bundesprogramm sieht eine Förderung von 80 Prozent vor. Die Planungen müssen dazu den Stand eines Vorentwurfs erreichen und eine belastbare Kostenschätzung enthalten.

Universitäts-Straßenbahn

Zu den beschlossenen Maßnahmen gehört die „Universitäts-Straßenbahn“ mit folgenden Teilprojekten:

  • Neubau der Straßenbahn ins Neuenheimer Feld (Kosten etwa 35 Millionen Euro),
  • Umbau der Haltestelle Hauptbahnhof (etwa zehn Millionen Euro),
  • Erneuerung Kurfürsten-Anlage (etwa fünf Millionen Euro),
  • Neubau einer Altstadt-Straßenbahn über die Friedrich-Ebert-Anlage zum Universitätsplatz (etwa 25 Millionen Euro).

Die Gesamtkosten dieses Paketes liegen bei rund 75 Millionen Euro. Über die Planung der Streckenführung der Altstadt-Straßenbahn wurde separat abgestimmt. Für die ausschließliche Planung einer Trasse durch die Ebert-Anlage stimmte eine knappe Mehrheit von 20 zu 19 Stimmen. Die Straßenbahn ins Neuenheimer Feld darf durch das Mobilitätspaket nicht verzögert werden, beschloss der Gemeinderat.

Ein zweites Paket umfasst:

  • Trassenneubau in der Bahnstadt (20 Millionen Euro),
  • zweigleisigen Ausbau auf der Autobahnbrücke (fünf Millionen Euro),
  • zweigleisigen Ausbau in Eppelheim (15 Millionen Euro),
  • Verlängerung Eppelheim – Plankstadt (20 Millionen Euro).

Beschleunigungsprogramm

Der Gemeinderat sprach sich gegen die „Liniennetzoptimierung“ der RNV aus. Die Buslinien 30 und 34 sollen überprüft, die Straßenbahnlinien 23, 24 und 26 sowie die Buslinien 31 und 32 beschleunigt werden. Linienkürzungen soll es nicht geben. Bei der Grünzeitverteilung an Ampeln soll künftig grundsätzlich ein „Personen-Wartezeit-Produkt“, das die Anzahl der Personen und die Wartezeit berücksichtigt, ausschlaggebend sein. (rie)