Stimmen aus dem Gemeinderat

Fraktionsgemeinschaft
 Grüne / generation.hd

Barbara Greven-Aschoff

US-Flächenkonversion in der Nachbarschaft

Barbara Greven-Aschoff

Der Beirat zur Entwicklung der US-Flächen tagte am 24. Mai zum zweiten Mal. Der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Wirtschaft in Darmstadt, Michael Kolmer, hielt einen Vortrag zur Konversionspolitik in der hessischen Universitätsstadt. Deren Problemlage ist vergleichbar der Heidelbergs: hohe Einpendlerzahlen, Bedarf an Wohn- und Gewerbeflächen, prognostizierter Bevölkerungszuwachs. Aus dem Vortrag schienen einige Ansätze besonders interessant, die teilweise im Darmstädter Koalitionsvertrag zwischen Bündnis 90/Die Grünen und der CDU festgelegt sind. So wollen beide Parteien, dass die Flächen von der Stadt oder deren Tochterunternehmen angekauft werden, um sicherzustellen, dass die anvisierten Ziele auch erreicht werden. 20 Prozent der Wohnflächen sind für sozial gebundenes Wohnen und 30 Prozent für besondere Wohnformen (Studierende, genossenschaftliches und Formen des betreuten Wohnens) vorgesehen. Einig ist man auch darin, die Bevölkerung intensiv einzubinden, zum Beispiel in Planungsworkshops zur Vorbereitung von Wettbewerben. Wichtige Anregungen aus dem Vortrag waren darüber hinaus: sich Zeit nehmen für die Entwicklung, zum Beispiel Gutachten zur baurechtlichen Einordnung der Flächen und zum Nutzungsbedarf erstellen, die Rolle der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) richtig einschätzen, Bürgerbeteiligung zur Qualitätssicherung nutzen, wissenschaftlichen Sachverstand einbinden sowie regional kooperieren. Am 7. Juni 2011 findet im Gesellschaftshaus Pfaffengrund eine Bürgerinformation ebenfalls mit Herrn Kolmer statt.

Barbara Greven-Aschoff, Bündnis 90/Die Grünen

Straßenbahn am Neckar?

Man kann geteilter Meinung sein, ob eine Neckaruferpromenade diese Bezeichnung verdient, wenn weiterhin Autos auf ihr fahren. Wenn aber, wie jetzt angedacht, auch noch eine Straßenbahn darauf verkehren soll um die „Tunnelträume“ zu realisieren, dann mutet das schon sehr seltsam an. Stellen Sie sich vor, dass für dieses unbefriedigende Ergebnis ein dreistelliger Millionenbetrag ausgegeben werden muss. Das Ziel „Stadt an den Fluß“ wird so sicherlich nicht erreicht. Schade nur, dass bereits 4,5 Millionen Euro ausgegeben wurden, Geld, mit dem wir bis heute längst Verbesserungen am Ufer realisiert hätten.

Derek Cofie-Nunoo, generation.hd