Kultur

Leidenschaftlicher Musiker

Peter Schumann im Gespräch mit Michael Buselmeier

Im gut besuchten Hilde-Domin-Saal hielt Buselmeier ein lockeres Plauderstündchen mit Peter Schumann, dem langjährigen ehemaligen Kantor der Heiliggeistkirche. Die Zuhörer, die an diesem strahlenden Herbstnachmittag den Weg in die Stadtbücherei fanden, kennen und verehren ihn: Peter Schumann, den streitbaren Kopf und leidenschaftlichen Musiker.

Peter Schumann bei
Peter Schumann Foto: Rothe

Diesem Publikum hätten allein Stichworte wie „Neue Orgel“, „Studentenkantorei“, „Schreiterfenster“ oder „Auseinandersetzung mit dem Pfarrer“ vollkommen genügt, um die spannende musikalische Zeit „an Heiliggeist“ von 1970 bis zur Pensionierung Schumanns 1998 wieder lebendig werden zu lassen.

Neues erfährt man jedoch aus der Zeit vor 1970, bevor Peter Schumann nach Heidelberg kam: Geboren 1933 in Hanau, wuchs Schumann in einem musikalischen Elternhaus auf. Ab 1953 studierte er in Frankfurt Schul- und Kirchenmusik. Seine erste Anstellung bekam er 1960 in Wiesbaden, 1965 ging er nach Hamburg und wechselte im Herbst 1970 nach Heidelberg an die Heiliggeistkirche.

Schumann brachte frischen Wind in die Studentenkantorei, förderte neben der alten und klassischen auch die zeitgenössische und experimentelle Musik. Er veranstaltete pro Jahr über 200 Konzerte, darunter Orgel-Kurzkonzerte, und sammelte auch auf diesem Weg Geld für die 1980 installierte neue Orgel. Noch heute ist er in Kirchen und Klöstern in und um Heidelberg unermüdlich tätig und veranstaltet unzählige Konzerte in der Providenzkirche, im Stift Neuburg, in Hirschhorn, Lorsch oder Schwetzingen.  (ck)