Stadt & Leute

Rekordzulauf bei den Gymnasien

Schulbericht 2008/2009 zeigt die aktuelle Entwicklung der Schülerzahlen

Die Schülerzahlen in Heidelberg steigen. Das Bildungsniveau ist hoch. In keiner anderen baden-württembergischen Stadt ist die Übergangsquote aufs Gymnasium so hoch wie hier: 62,1, Prozent der Grundschüler wechseln nach der Grundschule auf Gymnasien. Problemkind bleiben die Hauptschulen, die weiterhin massiv sinkende Zahlen melden. Diese Entwicklung zeigt der Schulbericht 2008/2009 auf, den die Verwaltung jüngst dem Kulturausschuss vorlegte.

Insgesamt 18.693 Schüler besuchen im Schuljahr 2008/2009 eine öffentliche Schule in Heidelberg. Der Rückgang der Schülerzahlen an den Grundschulen hat sich fortgesetzt, sich allerdings von 5,2 Prozent im Vorjahr auf 2,7 Prozent verringert. Trotz sinkender Schülerzahlen steigt der Bedarf an Betreuungsangeboten weiter.

Die Hauptschulen kämpfen mit sinkenden Schülerzahlen. Der Rückgang liegt mit rund elf Prozent auf dem Niveau von 2007. Nur noch 664 Schüler besuchen im aktuellen Schuljahr die Hauptschulen (2006/2007: 746 Schüler). Bürgermeister Dr. Joachim Gerner: „Die Entwicklung der Zahlen zeigt, dass sich die vom Gemeinderat 2006 beschlossene Zusammenlegung der Hauptschulen an vier Standorten als richtige Weichenstellung erwiesen hat.“

Mit 3,8 Prozent verzeichnen die Realschulen eine leichte Steigerung der Schülerzahlen. Dieser Trend setzt sich auch bei den Gymnasien fort. Hier liegt die Steigerung bei zwei Prozent. Leicht steigend sind auch die Zahlen im Bereich der Sonderschulen und der Beruflichen Schulen. An der Internationalen Gesamtschule, die Primarstufe, Hauptschule, Realschule und Gymnasium betreibt, sind die Schülerzahlen leicht rückläufig (2,3 Prozent).

Bei den Privatschulen steigen die Schülerzahlen weiter, ausgenommen hiervon ist der Realschulbereich. Vor allem private Grundschulen verzeichnen deutlichen Zuwachs. Die Zahl der Privatschüler aus dem Stadtkreis sinkt, Zuwachs gibt es vor allem aus dem Umland.

Neu im Schulbericht aufgenommen ist unter anderem eine Information zur „Kommunalen Bildungslandschaft Heidelberg“. Ziel ist es, die Schulen als „Lebens- und Bildungsraum“ weiterzuentwickeln, die kommunalen Bildungspartner stärker zu vernetzten und den Dialog mit den Schulen zu intensivieren. (eu)