Stadt & Leute

Restmüll international

Projekt der Stadt mit Infos und Beratung in mehreren Sprachen

In Sachen Mülltrennung können Sprachschwierigkeiten ein echtes Hindernis darstellen. Wer wüsste als Deutscher in Polen schon, dass „odpady z resztek“ auf deutsch „Restmüll“ heißt oder die türkischen „boyalar“ hierzulande „Farben“ sind?

Mit dem Projekt „Menschen mit Migrationshintergrund“ will die Stadt aktiv Aufklärungsarbeit in Sachen Mülltrennung leisten: Mitarbeiter/innen des Amts für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung der Stadt informieren in Rohrbach Bewohner/innen mit Migrationshintergrund in den kommenden sechs Wochen intensiv zum Thema Abfall.

Das Projekt startet in zwei Großwohnanlagen in der Max-Josef-Straße und im Kolbenzeil. Ziel ist es, die Sprachbarrieren zu überwinden, die es vielen Menschen erschweren, das an sich schon nicht ganz einfache System der Mülltrennung zu durchblicken. Kern der Aktion sind Beratungsgespräche vor Ort in mehreren Sprachen. Jede Woche gibt es einen Infotisch, an dem die städtischen Mitarbeiter Fragen zur Abfalltrennung beantworten. Mit der gezielten Ansprache der Bewohner/innen an bekannten Treffpunkten sollen darüber hinaus Multiplikatoren geworben werden. Im Vorfeld konnten sich die Bewohner/innen in einer Umfrage über die Probleme äußern, die sie vor Ort mit der Abfalltrennung und -entsorgung haben.

Heidelberg ist bundesweit die zweite Kommune, die im Rahmen von „Menschen mit Migrationshintergrund“ diese Zielgruppe aktiv zum Thema Abfall anspricht. Das Amt für Abfallwirtschaft bietet seit geraumer Zeit Infoblätter in elf Sprachen an. Darin wird erklärt, wie Abfälle richtig sortiert werden. Diese Informationen gibt es in den Bürgerämtern, sie können im Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung angefordert werden oder auf den städtischen Internetseiten unter www.heidelberg.de/abfall heruntergeladen werden.