Stadt & Leute

Moderner Tauschhandel

Unternehmen und Gemeinnützige machten „Gute Geschäfte“

Die Sparkasse in der Kurfürsten-Anlage bot vor Kurzem wieder den Schauplatz für Kooperationsprojekte, für „Gute Geschäfte“ – ganz ohne Geld. Wie bei einer Handelsbörse begegneten sich rund 35 Unternehmen und 25 gemeinnützige Organisationen auf Augenhöhe, um Mitarbeiterengagement, Know-how, Sachmittel oder die Bereitstellung von Infrastruktur ohne den Einsatz finanzieller Mittel auszutauschen.

Auch der Kaspar vom Puppentheater Plappermaul bot seine Dienste an, im Tausch gegen eine Gegenleistung.
Auch der Kaspar vom Puppentheater Plappermaul bot seine Dienste an, im Tausch gegen eine Gegenleistung. (Foto: BVMV)

Der BMVW Bundesverband mittelständischer Wirtschaft e.V. betreute zusammen mit der Freiwilligenbörse die Kommunikation der beteiligten Handelspartner. Mittlerweile sind rund 100 Unternehmen an der Initiative beteiligt, darunter auch zahlreiche Firmen aus dem Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ der Stadt Heidelberg. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner war wieder Schirmherr der Tauschbörse.

Ulrich Jonas, Leiter des städtischen Amts für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung, begrüßte die Handelspartner, bevor mit einem börsenüblichen Gongschlag die mehr als einstündige Handelszeit eingeläutet wurde. Das innovative Marktplatz-Projekt sei typisch für Heidelberg, wo in einer kontaktfreudigen Atmosphäre „unglaublich viel Verantwortung des einzelnen für die Gemeinschaft“ gelebt werde, so Jonas.

Der Marktplatz in Heidelberg ist einer der erfolgreichsten in Deutschland: Zu dem geschätzten Gesamtvolumen von rund 120.000 Euro aus den ersten beiden Marktplätzen im Juli und November 2007 kamen diesmal nochmals um die 51.000 Euro in 72 Vereinbarungen hinzu, schätzte der Bundesverband mittelständischer Wirtschaft. Unter der Vermittlung mehrerer „Marktplatz-Botschafter“ kamen die Handelsteilnehmer schnell ins Gespräch. Die Gemeinnützigen konnten einen Großteil ihres Bedarfs an Sachleistungen, Werbematerialen, Catering-Unterstützung und anderem mit durchschnittlich drei bis vier Vereinbarungen decken. (pet)