Thema der Woche

Partnerschaft mit Rehovot feiert „Silberne“

Seit 25 Jahren besteht Städtepartnerschaft zwischen Rehovot und Heidelberg/Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Freundeskreisen feierten Jubiläum

Vor sechzig Jahren wurde der Staat Israel gegründet, seit 25 Jahren existiert die Städtepartnerschaft zwischen Rehovot und Heidelberg. Israel und Deutschland begehen in diesem Jahr das Deutsch-Israelische Jahr der Wissenschaft. Aus diesen Anlässen war vom 15. bis 19. Juli eine Delegation aus Politikern, Wissenschaftlern und Vertretern des Freundeskreises aus Rehovot in Heidelberg zu Gast.

Trafen sich erstmals: OB Dr. Eckart Würzner und Joshua Forer, Oberbürgermeister von Rehovot, mit weiteren Gästen aus der israelischen Partnerstadt
Trafen sich erstmals: OB Dr. Eckart Würzner und Joshua Forer (7.von links, mit Frau Roni), Oberbürgermeister von Rehovot, mit weiteren Gästen aus der israelischen Partnerstadt beim Empfang im Rathaus. (Foto: Rothe)

Neben Oberbürgermeister Joshua Forer und seiner Frau Roni waren unter anderem der Präsident des Weizmann-Instituts, Professor Dr. Daniel Zajfman, mit den Wissenschaftlern Frau Professor Varda Rotter und Professor Benjamin Geiger, Stadtrat Aaron Bar und der Vorsitzende des Freundeskreises, Avner Perlis, der Einladung der Stadt Heidelberg gefolgt.

Beim Empfang im Rathaus erinnerte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner daran, dass bereits 1958 die ersten Kontakte zwischen dem Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg und dem Weizman-Institut in Rehovot geknüpft worden waren. Der Austausch der Wissenschaften habe schließlich zur offiziellen Städtepartnerschaft geführt. Gleichzeitig hob der OB hervor, dass der persönliche Kontakt zwischen den Bürger/innen und zwischen den Vertretern der Städte wesentliche Voraussetzungen dafür seien, dass eine Partnerschaft „wirklich gelebt“ werde.

Der Empfang war das erste Treffen des OB mit Rehovots Oberbürgermeister Joshua Forer. Dieser betonte, dass „wir als Juden, Israelis und Deutsche durch unsere Städtepartnerschaft gemeinsam Brücken der Verständigung, des gegenseitigen Respekts und der Freundschaft gebaut haben“. Gleichzeitig erinnere man sich gemeinsam an die „schmerzhafte Geschichte“, die beide Völker miteinander verbindet.

Das Besuchsprogramm stand tagsüber im Zeichen der Wissenschaft: Die 15 Gäste konnten sich unter anderem über das Max-Planck-Institut für Kernphysik, das EMBL und das Heidelberger Zentrum für Ionenstrahl-Therapie informieren. Daneben fanden Gespräche an der Hochschule für Jüdische Studien statt, und die Synagoge und die neue Feuerwache wurden besucht. Ein Höhepunkt der Woche war das Symposium „Heidelberg-Israel, Science and Culture“, mit dem sich das Deutsche Krebsforschungszentrum, die Stadt Heidelberg, die Universität und die Heidelberger Hochschule für Jüdische Studien am deutsch-israelischen Wissenschaftsjahr 2008 beteiligten und das Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan eröffnet hatte.

Die Abende gehörten der persönlichen Begegnung: Sowohl bei der Klaus Tschira Stiftung als auch beim Festabend im Prinz Carl trafen sich viele alte Freunde wieder, die seit langem die Beziehungen zwischen den Städten prägen und „leben“: unter ihnen Professor Bernhard Czernobilsky, einer der Wegbereiter des Heidelberger Freundeskreises, und die ehemalige Oberbürgermeisterin Beate Weber, seit April 2008 Vorsitzende der „Deutschen Gesellschaft der Freunde des Weizmann-Instituts“.

Es wurde ein langer Abend. (sei)