Stadt & Leute
„Zwei Schritte vor. Keinen zurück“
Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag am Donnerstag, 8. März
Eine szenische Lesung, Filme, Vorträge, Improvisationstheater und ein „Frauenspektakel“ auf dem Bismarckplatz haben Heidelberger Frauengruppen und Vereine zum Internationalen Frauentag am 8. März organisiert. Das Amt für Chancengleichheit unterstützt sie mit einem grünen Flyer, der in der Stadtbücherei, den Bürgerämtern, der Volkshochschule und in anderen öffentlichen Institutionen ausliegt.
Seit 1857 steht der 8. März im Zeichen des Kampfes für bessere Lebensbedingungen und für die Gleichberechtigung von Frau und Mann. Vieles wurde seitdem erreicht, aber Armut von Frauen ist immer noch ein Thema. Am Internationalen Frauentag will es die Arbeitsgemeinschaft Heidelberger Frauenverbände und -gruppen (AGF) zusammen mit der Volkshochschule ab 19.30 Uhr in der vhs, Bergheimer Straße 76, sichtbar machen:
Das Leben obdachloser Frauen, alter Frauen, arbeitsloser Frauen und von Frauen mit Behinderungen bringen der Sozialdienst katholischer Frauen, das Seniorenzentrum Altstadt, der Verein Soli Genial und das BiBeZ e.V. dem Publikum nahe. Das Frauen-Gesundheits-Zentrum Heidelberg e.V. macht den Zusammenhang zwischen Armut und (fehlender) Gesundheit deutlich. Visionen, wie alle am gesellschaftlichen und kulturellen Reichtum teilhaben könnten, werden in der zweiten Hälfte der Veranstaltung zusammen mit dem Improvisationstheater „Drama Light“, entwickelt. Der Eintritt ist frei, Gebärdendolmetscherinnen sind anwesend.
Das Deutsch-Amerikanische Institut begibt sich um 20 Uhr auf Spurensuche in die Zeit des Nationalismus und fragt nach der Rolle der Frauen an der Seite von SS-Männern. Drei Berliner Schauspielerinnen, Sabine Werner, Inga Dietrich und Joanne Gläsel, beleuchten in ihrer szenischen Lesung dieses bisher wenig erforschte Kapitel.
Zu einem Frauenspektakel unter dem Motto „Weitergehen! Zwei Schritte vor. Keinen zurück“ laden IG Metall, ver.di und GEW von 15 bis 18 Uhr auf den Bismarckplatz ein. Mit dabei sind der Liedermacher Matthias Wesche, die Trommlerinnen der „Djembeschule LoloKan“, Dörthe Domzig, Leiterin des Amtes für Chancengleichheit, sowie Vertreterinnen Heidelberger Frauengruppen und Verbände.
Passend zum Internationalen Frauentag zeigt das Karlstorkino von Freitag bis Sonntag, 9. bis 11. März, jeweils um 19 Uhr ein Sonderprogramm und die Stadtbücherei präsentiert vom 6. bis 10. März Sachbücher, Romane und Biografien zum Thema. (doh)