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„Perspektivwechsel tut gut“
Auszubildende der Stadtverwaltung machen spannende Erfahrungen beim Projekt „Soziales Lernen“
Bereits zum siebten Mal stand das Projekt „Soziales Lernen“ auf dem Stundenplan der städtischen Auszubildenden. Kern des Projektes ist der sogenannte „Platzwechsel“.
Das heißt, die Azubis gehen für eine Woche in eine soziale Einrichtung, darunter Alten- und Pflegeheime, eine Begegnungsstätte für wohnungslose Menschen und vieles andere.
Umrahmt ist der „Platzwechsel“ von einem Vorbereitungs- und einem Auswertungsseminar.
Bei der letzten Abschlusspräsentation im Dezember berichteten die Azubis ausführlich von ihren Erfahrungen und Eindrücken. Die meisten hatten sich klare Lernziele gesteckt, die sie auch erreichen konnten: „Berührungsängste verlieren“, „den richtigen Umgang mit älteren und/oder geistig behinderten Menschen lernen“ oder „auf fremde Menschen zugehen können“. Die anschließenden Bewertungen reichten von „wie eine Woche Urlaub vom Ausbildungsalltag“ bis hin zu der Erkenntnis einer angehenden Verwaltungs-
fachangestellten, wie sehr sie ihre jetzige Berufswahl zu schätzen wisse. Einig waren sich alle im Respekt vor den Beschäftigten in dem sozialen Berufsfeld. Eine Teilnehmerin fand es erschreckend mit anzusehen, wie alte und demente Menschen ihre Selbstständigkeit verlieren. Andere waren beeindruckt, wie offen manche älteren Menschen auf die Auszubildenden zugingen und trotz massiver Einschränkungen ihren Alltag bewältigen. Eindrücke, die man so schnell nicht vergisst, die zum Teil aber auch verstörend waren. Aber auch das ist eine wichtige Erkenntnis, die erst der „Platzwechsel“ möglich machte.
Sozialbürgermeister Dr. Joachim Gerner sieht in diesem Projekt eine einmalige Chance für die jungen Leute, ihre sozialen und persönlichen Kompetenzen zu stärken. „Perspektivwechsel tut gut“, so Dr. Gerner. Zum Schluss bedankte er sich bei den vielen Einrichtungen, die die Azubis bei sich begleitet haben, sowie bei der Freiwilligenbörse, die das Projekt durchführte. (ck)