Stimmen aus dem Gemeinderat

DIE HEIDELBERGER

Lore Schröder-Gerken

„Shalom Rehovot“

Bild: Lore Schröder-Gerken
Bild: Lore Schröder-Gerken

Vor 22 Jahren wurde der Partnerschaftsvertrag zwischen Rehovot und Heidelberg unterzeichnet. Nach vielen gegenseitigen Besuchen im Verlauf der Jahre konnte nun endlich nach einer siebenjährigen Pause, bedingt durch die politische Lage in Israel, eine Delegation unserer Stadt unter der Leitung von Frau Oberbürgermeisterin Weber nach Rehovot reisen. Teilnehmer waren Vertreter der Gemeinderatsfraktionen, des Stadtjugendrings, des Freundes- und des Förderkreises Rehovot.

Und es war eine Reise zu Freunden! Wer wie ich zum ersten Mal an so einer Reise nach Israel teilgenommen hat, erlebte mit Erstaunen große Herzlichkeit und Offenheit und stellte fest, dass diese Partnerschaft auf guten Fundamenten ruht. Ich hoffe, wir können im nächsten Jahr einige unserer ehemaligen jüdischen Mitbürger, die an dem Treffen in Rehovot teilgenommen haben, hier in Heidelberg begrüßen, um so ein Zeichen zu setzen gegen das Vergessen. Vielleicht erklären sich einige bereit, auch in unsere Schulen zu gehen und als letzte Zeitzeugen zu berichten und Fragen zu beantworten, denn Yad Vashem ist weit weg von hier.

Mich hat nicht nur das Weizmann-Institut beeindruckt, sondern genauso der Besuch der Primary School. Israel zeigt mit seiner Bildungspolitik, dass die wichtigsten Ressourcen eines Landes in den Köpfen der Menschen liegen. So werden hier Kinder und Jugendliche ohne Unterscheidung ihres sozialen Hintergrunds gefördert und Migrationsprobleme durch differenzierten Unterricht gelöst.

Mögen die Bäume, die wir Mitglieder der Delegation gemeinsam mit den Kindern dieser Schule in Rehovot gepflanzt haben, wachsen und gedeihen und ein Symbol bleiben für unsere Beziehungen zu Rehovot und Israel.