Stadt & Leute

Besuch in Heidelbergs Partnerstadt Rehovot

Heidelberger Delegation besuchte Israel und pflanzte zwei Pinien, eine für jedes Jahrzehnt der Partnerschaft

Im Mai 2004 war Rehovots Oberbürgermeister Joshua Forer zum 20-jährigen Jubiläum der Städtefreundschaft nach Heidelberg gekommen. Mitte November reiste nun Oberbürgermeisterin Beate Weber mit Vertreter/innen des Gemeinderats, des Stadtjugendrings, des Freundeskreises und des Förderkreises Begegnungen zum Gegenbesuch nach Israel.

OB Beate Weber und Rehovots Bürgermeisterin Dr. Mara Knebel pflanzten zwei Pinien der Freundschaft.
OB Beate Weber und Rehovots Bürgermeisterin Dr. Mara Knebel (r.) pflanzten zwei Pinien der Freundschaft. (Foto: Stadt Heidelberg)

Eigentlich war dieser Besuch einer Delegation in Rehovot schon für 2004 geplant. Doch die unsichere Lage in Israel verhinderte damals den Gegenbesuch der Stadt Heidelberg zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen beiden Städten.

Besuch im Weizmann-Institut

Begrüßt wurde die Delegation von Bürgermeisterin Dr. Mara Knebel, die den erkrankten Oberbürgermeister Joshua Forer vertrat, und von Mitgliedern des dortigen Gemeinderates. Im Anschluss an diesen Empfang wurden die beiden Pinien, die Heidelberg der Stadt Rehovot als Zeichen der Freundschaft geschenkt hat, gepflanzt: Ein Baum für jedes Jahrzehnt der Partnerschaft. Die Delegation besuchte natürlich auch das Weizmann-Institut, Rehovots international anerkannte Forschungseinrichtung für Naturwissenschaften. Das International Summer Science Institute des Weizmann-Instituts wurde vor zehn Jahren von Oberbürgermeisterin Beate Weber als Vorbild für die International Summer Science School Heidelberg (ISH) genommen. Abiturienten aus den Partnerstädten können jedes Jahr ein Praktikum an Heidelberger Forschungseinrichtungen absolvieren.

Ein Treffen mit den ehemaligen jüdischen Mitbürger/innen, die heute in Israel leben, fand am zweiten Tag in Tel Aviv statt. Konrad Müller, der Vorsitzende des Förderkreises Begegnung, berichtete über die Aktivitäten des Vereins. Im kommenden Jahr werden auf Einladung der Stadt Heidelberg alle ehemaligen Heidelberger/innen ihre alte Heimat besuchen.

Städtepartnerschaft

Die Verbindungen zwischen Heidelberg und Rehovot gehen bis ins Jahr 1958 zurück. Die besondere Verantwortung Deutschlands gegenüber dem jüdischen Volk, die den Wunsch nach einer Partnerstadt in Israel prägte, und die langjährige Zusammenarbeit zwischen dem Weizmann-Institut und dem EMBL Heidelberg führten 1983 zur Unterzeichnung eines Städtepartnerschaftsvertrages.

Seit dieser Zeit zeichnet sich die Verbindung zwischen Heidelberg und Rehovot durch einen lebendigen Austausch aus: Vor allem der Stadtjugendring organisiert jährliche Austauschbegegnungen und die Freundeskreise in Heidelberg und Rehovot kümmern sich um Begegnungen aller Art, insbesondere um den Schüleraustausch. (neu)