Stadt & Leute

Anschluss für den Uni-Campus

Gemeinderat beschließt mit großer Mehrheit Straßenbahntrasse durch das Neuenheimer Feld

Bisher fährt die Straßenbahn am Neuenheimer Feld vorbei. Das soll künftig anders werden, entschied der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung und beschloss eine Straßenbahntrasse durch den Campus mit zwei Varianten.

Hier trennen sich die Trassen: Variante A 2 führt geradeaus zur Berliner Straße, Variante A 1 würde nach der Kopfklinik (rechts im Bild) nach links in Richtung Versorgungszentrum Medizin abbiegen und über den Klausenpfad zur Berliner Straße führen. Foto: Rothe

Die Schleife durch das Universitäts- und Klinikgelände zweigt nördlich der Jahnstraße von der Berliner Straße ab und führt über Kirschnerstraße, Hofmeisterweg und Tiergartenstraße zur Straße Im Neuenheimer Feld bis zur Kopfklinik. Ab hier gibt es zwei Varianten.

Die von der Universität bevorzugte Variante A 1 biegt hinter der Kopfklinik nach links ein und führt an der Klinikverwaltung und dem Versorgungszentrum Medizin vorbei. Die Trasse schwenkt dann nach rechts und verläuft über den Klausenpfad zwischen dem Tennisclub und dem Fernheizwerk. Hinter dem Technologiepark wird nach einer erneuten Rechtskurve die Berliner Straße erreicht. Die Variante A 1, die von der Stadt Heidelberg bevorzugt wird, ist insgesamt etwas kürzer. Sie verläuft hinter der Kopfklinik weiter geradeaus über die Straße Im Neuenheimer Feld zur Berliner Straße.

Entscheidung im Sommer

Die Entscheidung über den endgültigen Trassenverlauf im nördlichen Abschnitt (Variante A 1 oder A 2) soll getroffen werden, sobald die Probleme von Erschütterungen und elektromagnetischen Störfeldern durch die Straßenbahn geklärt sind. Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV), Universität und Stadt sollen sich auf einen Gutachter einigen. Dieser muss sein Gutachten bis Ende Mai vorlegen, damit der Gemeinderat noch vor der Sommerpause kommenden Jahres erneut beschließen kann.

HSB und RNV sollen das Projekt weiter ausarbeiten, die Stadtverwaltung die Abstimmungen mit der Universität koordinieren sowie gemeinsam mit der RNV die Gespräche mit der Landesregierung über die Finanzierung forcieren, wie es im Beschluss heißt. Jedes halbe Jahr erwartet der Gemeinderat einen Fortschrittsbericht. Der Beschluss erfolgte mit 26 Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und acht Enthaltungen. (rie)