Stadt & Leute

Spenden ist gut

Aber nicht alle Sammlungen auf der Straße sind seriös

Die Stadt Heidelberg weist darauf hin, dass für Spendensammlungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen eine Sammlungserlaubnis erforderlich ist.

Bei Personen, die nicht erkennbar für eine gemeinnützige Organisation sammeln, ist Vorsicht geboten, weil eine zweckwidrige Verwendung des gesammelten Geldes nicht ausgeschlossen werden kann. Im Zweifel sollten die Spendenwilligen nach der Sammlungserlaubnis fragen. Wer im Besitz einer solchen Erlaubnis ist, wird sie sicherlich gerne vorzeigen.

In der vergangenen Woche hat das Amt für öffentliche Ordnung eine Spendensammlung durch Angehörige eines Zirkusunternehmens in der Fußgängerzone untersagt. Die beiden Personen führten zwei Ponys mit und sammelten angeblich Geld für das Futter der Tiere. In kurzer Zeit hatten Passanten einen Betrag von rund 300 Euro für die Tiere gegeben.

Weil die erforderliche Sammlungserlaubnis nicht vorlag wurde das eingenommene Geld eingezogen. Es wird – wie gesetzlich vorgesehen – einem gemeinnützigen Zweck zugeführt. Nachdem der Zirkusbetreiber die Herausgabe des Geldes von der Stadt Heidelberg mit der Begründung gefordert hatte, er müsse einen Lkw reparieren bzw. seine Familie ernähren, war klar: Das Geld wäre völlig anders verwendet worden als gegenüber den Passanten angegeben.

Die Stadt Heidelberg nimmt diesen Fall zum Anlass, an einen vorsichtigen Umgang mit Spenden auf der Straße zu appellieren. Bei vorliegender behördlicher Sammlungserlaubnis bestehen gegen Spendengaben keine Bedenken.