Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Werner Brants
Träume Straßenbahn Linie 6
Weihnachten 2006: Leise und auf Gummi gelagert, über lautlose Elektroweichen schweben die behindertengerechten nagelneuen Niederflurwagen der Linie 6 durch das verschneite, weihnachtlich geschmückte Kirchheim. Die Schwetzinger Straße mit ihrem neuen wunderschönen Straßenpflaster ist eine interessante Einkaufsmeile geworden. Schön dekorierte Schaufenster laden zum Erlebnisseinkauf ein. Am Friedhof stehen täglich ca. 200 Autos des ganzen Umlandes, die Pendler fahren bequem und schnell auf eigener Trasse zum Bismarckplatz, und stehen nicht im langen Stau auf der Speyerer Straße. Ersparen sich auf diese Weise Parkgebühren und Knöllchen. Die HSB hat riesigen Benutzerzuwachs und kann langsam ihren großen Schuldenberg abbauen. Alle Kirchheimer haben sich inzwischen an die neue Verkehrsregelung gewöhnt. Viele glückliche Menschen kommen zum Straßenbahnbeauftragten und bedanken sich für die viele Arbeit, die er hatte, und für die vielen Nerven, die er gelassen hat. Die scheidende Oberbürgermeisterin Beate Weber lädt alle Kirchheimer zur kostenlosen Jungfernfahrt mit Lebkuchen und Glühwein ein. Darf man als Straßenbahnbeauftragter eigentlich noch Träume haben? (Straßenbahnbeauftragter Günther W. Rehm, Augenoptikermeister)
Müssen Träume Träume bleiben? Sicherlich nicht, wenn auch der Weg dahin mitunter sehr beschwerlich wirkt. Vergangene Baumaßnahmen haben gezeigt, dass es Mittel und Wege gibt, Härten aufzufangen, Hindernisse zu beseitigen und die negativen Auswirkungen von Großbaumaßnahmen auf das Notwendigste zu beschränken. Zur Erreichung dieses Zieles wurde erstmalig bei der Großbaustelle Brückenstraße mit großem Erfolg ein Baustellenbeauftragter eingesetzt, der die Belange der betroffenen Bürger/innen (unabhängig ob Geschäftsinhaber oder Privatmann) gegenüber der Baustellenleitung, der RNV und der Stadtverwaltung vertreten soll. Wir wollten an dieser Stelle Herrn Rehm Gelegenheit geben, sich und seine Gedanken vorzustellen. Wir danken ihm nochmals für seine Bereitschaft, seine Arbeitskraft und seine Nerven ehrenamtlich zur Verfügung zu stellen und vertrauen darauf, dass Sie sein Angebot wahrnehmen. Wir sagen Herrn Rehm bei der Ausübung seiner Arbeit die uns mögliche Unterstützung zu. Mit Sicherheit wird sich im Verlauf der Baumaßnahme die Gelegenheit ergeben ein oder zwei Baustellenfeste auszurichten. Eventuell lässt sich ein Baustellenfest mit der Kirchheimer Straßenfest verbinden, wobei aus dem Fonds für Großbaustellen die finanziellen Rahmenbedingungen unterstützt werden könnten. Mit Spannung erwarten wir die Vollendung eines Traumes des Straßenbahnbeauftragten „zur Adventszeit 2006“ und freuen uns auf das Glas Glühwein, mit dem wir zusammen auf die Straßenbahn und das gelungene Bauabschlussfest anstoßen werden.