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CDU

Margret Dotter

Interkulturelles Zentrum in Sicht

Margret Dotter

Bereits vor 21 Jahren forderte der Ausländerrat, heute Ausländer- und Migrationsrat (AMR), ein Interkulturelles Zentrum (IZ) in Heidelberg. Ein IZ ist eine Begegnungsstätte für Ausländer und Deutsche mit und ohne Migrationshintergrund. Aufbauend auf der Erfahrung des AMR und der inzwischen rund 50 Migrantenselbstorganisationen in der Stadt, kann ein IZ einen spürbaren Beitrag zur Erhöhung des gegenseitigen kulturellen Verständnisses leisten und die Integration vor Ort verbessern.

Der stets weiterverfolgten, frühen Vision des Ausländerrates fehlten über Jahrzehnte finanzielle Mittel, geeignete Räumlichkeiten und genügend Unterstützer, um das IZ Heidelberg zu realisieren. Als frühere Vorsitzende des Ausländerrates freut es mich daher besonders, dass heute endlich die Verwirklichung des IZ vor der Türe steht. Nachdem im Doppelhaushalt 2011/12 eine Finanzgrundlage für die Startphase gelegt wurde, folgten eine Konzeptstudie und die Suche nach Räumlichkeiten.

Es war für mich ein glücklicher Augenblick, vor zwei Wochen die möglichen Räume für das IZ in einem großen, teilweise von Kultureinrichtungen genutzten Komplex im westlichen Bergheim zu besichtigen. Hier herrscht das notwendige kreative Umfeld für eine erfolgreiche Migrationsarbeit. Die renovierten Räume sind hell, behindertengerecht und sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad, dem Auto und dem ÖPNV gut erreichbar. Hier findet auch die mit dem IZ verbundene Fachberatung für Migrantenselbstorganisationen einen guten Platz.

Der AMR, der in seinen Gremien berät, bevor sich die gemeinderätlichen Ausschüsse und das Plenum der Sache annehmen, ist auf das IZ gut vorbereitet. Er hat nicht nur eigene Vorstellungen entwickelt, sondern die Bürgerinnen und Bürger an der möglichen Entwicklung vorbildlich beteiligt. Seit Februar fanden drei gut besuchte Veranstaltungen statt. Die nächste ist für den 18. Oktober geplant und kann sich – nach dem erwarteten positiven Beschluss des Gemeinderates am 6. Oktober – mit konkreten Schritten für den Start des IZ befassen.

Geht alles nach Plan, kann das IZ 2012 seine Türen öffnen. Ab dann werden an einem gemeinsamen Ort das IZ und die Fachberatung für Migrantenselbstorganisationen wichtige Pfeiler der Heidelberger Integrationsarbeit sein. Dazu wünsche ich von Herzen viel Erfolg!