Stadt & Leute

Der Amtsanzeiger war sein Kerngeschäft

Nach über 30 Jahren im Amt für Öffentlichkeitsarbeit ging Jürgen Brose in den Ruhestand

Seinen Dienst im Amt für Öffentlichkeitsarbeit trat er am 1. November 1977 an. Über 30 Jahre textete er für Heidelberg: Pressemitteilungen, Reden, Grußworte, aber vor allem Artikel für den Amtsanzeiger. Ende Januar 2009 war Schluss mit Schreiben für die Stadt, Jürgen Brose ging in den Ruhestand.

Jürgen Brose (Foto: Pfeiffer)

Seine Arbeit im Heidelberger Rathaus begann mit dem Amtsanzeiger – und dieser blieb über 30 Jahre lang sein „Kerngeschäft“, auch, als 1993 die STADTBLATT-Zeit begann. Neben den täglichen „Pflichttexten“ für Amtsanzeiger oder Pressedienst entwickelte sich Jürgen Brose zu einem anerkannten Grußwort-Virtuosen: Niemand konnte so würdevoll, faktenreich, elegant und gleichzeitig mit solch sprachlicher Leichtigkeit Repräsentationstexte verfassen.

1985 wurde Jürgen Brose zum stellvertretenden Amtsleiter von „Amt 13“. Er arbeitete unter zwei Oberbürgermeistern, einer Oberbürgermeisterin sowie zwei Amtsleitern und einer Amtsleiterin. Seine hohe Fachkompetenz und sein 
enormes Sachwissen waren beim „Team 13“ ganz besonders geschätzt: Als „Nestor“ im Amt war ihm kein Verwaltungsablauf fremd.

Mit Jürgen Brose verlässt nicht nur der Macher des Amtsanzeigers im STADTBLATT und hervorragender Texter das Amt für Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch ein genialer Kenner der Stadt und ihrer Geschichte, ausgestattet mit einem immensen Wissen. Von diesem profitiert nun sein Heimatstadtteil Handschuhsheim, wo er seit Januar 2009 als Tiefburgschreiber verpflichtet ist. Einen besseren konnten sie wirklich nicht finden, die Handschuhsheimer!

Der Privatmensch Brose liebt ausgedehnte Wanderungen rund um Heidelberg, in den Odenwald und die Pfalz, ein gutes Buch, ein gutes Glas Wein – und seine Familie natürlich. Sohn Max, kürzlich zwölf geworden, ist Papas ganzer Stolz und wird ihn sicher noch lange jung halten. (hei)