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Letzte Sitzung des ROV

Raumordnungsverband Rhein-Neckar (ROV) geht ab 2006 im Verband Region Rhein-Neckar auf

Seine letzte Verbandsversammlung erlebte der Raumordnungsverband Rhein-Neckar im Heinrich-Vetter-Forum der Kunsthalle Mannheim. Nach 35 Jahren wird der Verband, ebenso wie der Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald und die Planungsgemeinschaft Rheinpfalz, zum Jahresende aufgelöst.

Rechtsnachfolger der drei Planungsverbände wird ab 2006 der Verband Region Rhein-Neckar. „Wir beenden heute nur diese Form der regionalen Kooperation, die Zusammenarbeit selbst wird ab Januar in einer bisher noch nicht erreichten Qualität weitergehen“, stellte Wolfgang Pföhler, Vorsitzender des Raumordnungsverbandes fest. Für seine Verdienste um die Region erhielt Georg Kohler aus Edingen-Neckarhausen die Hermann-Heimerich-Plakette, während Christian Specht, seit März Finanzdezernent der Stadt Mannheim, nun offiziell als Verbandsdirektor verabschiedet wurde.

Die Positionierung des neuen Verbandes in der Metropolregion Rhein-Neckar stand im Mittelpunkt der programmatischen Rede Pföhlers. Nachdem man in den 90er Jahren etwas an Boden verloren habe, sei vom neuen Verband Region Rhein-Neckar zu erwarten, dass er schnell zu einem der angesehensten Regionalverbände in Deutschland zählen werde. Die Grundlage dafür hätten die Ministerpräsidenten Kurt Beck, Roland Koch und Günther Oettinger mit dem neuen Staatsvertrag Rhein-Neckar geschaffen.

„Wir dürfen stolz sein, auf das, was wir in diesem Jahr erreicht haben“, so Pföhler weiter, „aber wir müssen auf dem Boden der Tatsachen bleiben und jetzt die hohen Erwartungen erfüllen“. Pföhler warnte davor, zu sehr auf EU-Fördermittel zu hoffen. Sobald es Geld für Metropolregionen gebe, sei man sicher dabei, aber man sei immer dann besonders gut positioniert gewesen, wenn man die Kräfte in der Region gebündelt und das Heft des Handelns selbst in die Hand genommen habe. Keinen Zweifel ließ die Verbandsversammlung daran, dass sich der Verband an einer Metropolregion Rhein-Neckar GmbH beteiligen werde, die in Zusammenarbeit mit der Zukunftsinitiative und dem Rhein-Neckar-Dreieck e.V. wichtige regionale Projekte umsetzen soll.

Die Verbandsversammlung bot auch den Rahmen, um Christian Specht, Finanzdezernent der Stadt Mannheim und bis Ende Februar Direktor des Verbandes, zu verabschieden. Als Abschiedsgeschenk überreichte Pföhler ein Paar Laufschuhe an Specht, denn beim Laufen lerne man Stadt und Region am besten kennen und außerdem biete es einen hervorragenden Ausgleich zu den beruflichen Belastungen.
(rov)