Arbeit & Wirtschaft

Stadt zahlt pünktlich!

Stadt Heidelberg als Auftraggeberin vorbildlich: Hier werden Handwerkerrechnungen so schnell wie möglich bezahlt

Das Handwerk hat eine wichtige Funktion für den Wirtschaftsstandort Heidelberg. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bezeichnet es auch als das „Rückgrat des Mittelstands“.

Im Dezember 2008 wurde die Fassade des Kurpfälzischen Museums grundlegend saniert.
Im Dezember 2008 wurde die Fassade des Kurpfälzischen Museums grundlegend saniert. (Archivfoto: Rothe)

Nun steht aber auch gerade das Handwerk in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vor großen Herausforderungen. Dazu gehören unter anderem Zahlungsverzögerungen oder -ausfälle der Auftraggeber.

Hier geht die Stadt Heidelberg als Auftraggeberin mit gutem Beispiel voran. Sie unterstützt die Handwerksbetriebe als zuverlässiger Partner mit vorbildlicher Zahlungsmoral, indem sie sich jetzt selbst verpflichtet hat, 90 Prozent aller Rechnungen für Bauunterhaltung innerhalb von 15 Kalendertagen und für Baumaßnahmen innerhalb von 20 Kalendertagen nach Rechnungseingang zu bezahlen. Insgesamt hat die Stadt Heidelberg 2009 in beiden Bereichen etwa 8.000 Rechnungen mit einem Gesamtvolumen von rund 42 Millionen Euro beglichen.

Im Vergleich zu anderen Kommunen und Kreisen steht Heidelberg mit der neuen Zahlungsweise sehr gut da. Laut einer Umfrage des Betriebswirtschaftlichen Instituts der Bauindustrie in Düsseldorf (BWI Bau) von 2008 benötigen deutsche Kommunen und Kreise durchschnittlich 33 Tage. Diese Fristen unterbietet die Stadt Heidelberg mit 15 beziehungsweise 20 Kalendertagen deutlich. Sie liegt selbst noch knapp vor den privaten Auftraggebern, die laut der Studie des BWI mit durchschnittlich 21 Tagen am schnellsten ihre Rechnungen bezahlen.

Warum dauert es überhaupt so lange, bis solche Rechnungen bezahlt werden? „Es handelt sich bei solchen Baumaßnahmen meist um sehr komplexe Sachverhalte und Summen im fünf- und sechsstelligen Euro-Bereich. Zudem sind an der aufwändigen Prüfung und dem Abgleich mit den vorher abgegebenen Angeboten mehrere Fachämter und natürlich das Rechnungsprüfungsamt beteiligt.“, so der OB.

Durch die schnellstmögliche Zahlung von Rechnungen sollen Liquiditätsengpässe und -probleme verhindert, das Vertrauen in die Stadt als verlässlicher Partner gefestigt sowie solide Kalkulationen gefördert werden. Die Stadt Heidelberg ruft auch private Unternehmen dazu auf, ihrem Beispiel zu folgen und Rechnungen ebenfalls rechtzeitig zu begleichen.

Kontakt

Amt für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung, Claudia Tuttlies, Telefon 06221 58-30007, E-Mail: claudia.tuttlies@heidelberg.de.

Claudia Tuttlies kümmert sich um alle Belange der Handwerksbetriebe und steht als zentrale Ansprechpartnerin zur Verfügung. (ck)