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Promenade der Bürger/-innen

Bürgerbeteiligung Stadt an den Fluss: Die in die Planung eingearbeiteten Vorschläge der Bürger/-innen wurden vorgestellt

Die Planer des Jahrhundertprojekts „Stadt an den Fluss“ präsentierten beim fünften Werkstattgespräch am 4. Mai 2010 in der Stadthalle erstmals ihre Vorschläge, wie die Anregungen der Bürger/-innen konkret in die Planung der Neckaruferpromenade eingearbeitet werden können.

Erster Bürgermeister Bernd Stadel begrüßte die Bürger/-innen zum fünften Werkstattgespräch.
Erster Bürgermeister Bernd Stadel begrüßte die Bürger/-innen zum fünften Werkstattgespräch. Es stand ganz im Zeichen der Einarbeitung der Ideen der Bürger/-innen in die Planung der Neckaruferpromenade. (Foto: Rothe)

Im Rahmen der Bürgerbeteiligung fanden in den vergangenen Monaten vier Werkstattgespräche zu den Themen Wasser, Kultur, Verkehr, Familie und Freizeit statt. Dabei wurden vor allem Wünsche nach mehr Grün, einladenden Sitzgelegenheiten und mehr Raum für Spiel und Sport artikuliert.

Impulse für zentrale Bereiche der Promenade

Gleich von Beginn an wurde klar, dass das fünfte Werkstattgespräch einen etwas anderen Charakter hatte als die vorherigen. Vier junge Rapper vom Jugendtreff City Cult gaben ihre eigene Interpretation der Ne-ckaruferpromenade zum Besten, was vom Publikum mit reichlich Applaus belohnt wurde. Auch wenn die Veranstaltung danach etwas ruhiger wurde, inhaltlich blieb es spannend.

Erster Bürgermeister Bernd Stadel begrüßte die über 80 Teilnehmer/-innen und bedankte sich für die zahlreichen Anregungen und Ideen aus den ersten Werkstattgesprächen, die von den Planern zunächst gefiltert, sortiert und gebündelt wurden. Stadel weiter: „Die Bürgerbeteiligung hat klar gezeigt: Die Heidelbergerinnen und Heidelberger wünschen sich mehr Grün, wollen attraktive Aufenthalts- und Sitzgelegenheiten und Flächen für Spiel und Sport, für Jung und Alt. All dies findet sich in den überarbeiteten Plänen wieder.“

Was sich im Detail geändert hat, stellte Michael Palm von der Planungsgruppe Neckaruferpromenade vor. Einige Beispiele:

  • Krahnenplatz: Ursprünglich sollte der Platz in einer sehr offenen, großzügigen Struktur gestaltet werden. Jetzt sind deutlich mehr Bäume geplant, es soll klar erkennbare und differenzierte Flächen für Spiel und Sport geben.
      
  • Alte Brücke: Ausgehend von der Anregung, mehr Sitzmöglichkeiten zu schaffen, haben die Planer großzügig angelegte Stufen entwickelt, die sacht bis zum Wasser reichen und von Bäumen begrünt und beschattet sind.
      
  • Völkerkundemuseum: Basierend auf dem Wunsch nach mehr Grünflächen wurden erste Ideen entwickelt, vorhandene Grünflächen stärker mit einzubeziehen. So ist es vorstellbar, das bislang eher verschlossene Kleinod am Völkerkundemuseum zur Promenade hin zu öffnet und gleichsam als Stadtgarten zu nutzen.

Gewachsene Räume erhalten

Viele Bürgerinnen und Bürger wünschten sich auch, dass mit der Neckaruferpromenade gewachsene Räume und Strukturen erhalten oder angemessen fortentwickelt werden sollten. Die Antwort der Planer: charmante, kleinräumige Strukturen wie etwa Grünbereiche direkt am Fluss werden nicht überplant, typische Charakteristika kleiner Gassen wie deren Pflasterung fortgesetzt.

Abgerundet wurde die Präsentation mit einem Vortrag von Dr. Henning Krug, Stadtplanungsamt, der bewusst den Blick über die Promenade hinaus richtete: „Die Neckaruferpromenade bedeutet einen Quantensprung im Freiraumangebot der gesamten Altstadt. Bestehende Freiräume werden deutlich entlastet, die viel diskutierte Funktionsüberlastung wird spürbar gemildert. Durch das Projekt Neckaruferpromenade rückt der Neckar wieder mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit.“

Erfolgsmodell Werkstattgespräche

Mit den neuen Planungen zeigten sich sowohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch der Erste Bürgermeister sehr zufrieden. „Die Werkstattgespräche sind ein Erfolgsmodell. Sie haben gezeigt, dass Stadtverwaltung, Planer und Bürgerschaft gemeinsam erfolgreich an einem Thema arbeiten können. Deshalb werden wir die Bürgerbeteiligung auch in den nächsten Projektphasen fortführen“, zog Stadel sein Fazit.

Mehr zum Projekt „Stadt an den Fluss“ unter www.heidelberg.de/stadt-an-den-fluss. (ds)