Stadt & Leute

Sportzentrum Mitte: Standortsuche läuft

Stadtverwaltung legte dem Bezirksbeirat Weststadt/Südstadt und den gemeinderätlichen Ausschüssen drei mögliche Standorte vor

Wohin mit dem geplanten Sportzentrum Mitte, fragte sich der Bauausschuss in seiner Sitzung am 16. Oktober. Um dies zu klären, wollen die Ausschussmitglieder die drei von der Verwaltung vorgeschlagenen Standorte bei einer Ortsbegehung gemeinsam mit dem Bezirksbeirat Weststadt/Südstadt besichtigen.

Diese drei Standorte hat die Stadtverwaltung für das Sportzentrum Mitte vorgeschlagen.
Drei Standorte hat die Stadtverwaltung für das Sportzentrum Mitte vorgeschlagen. Der Bauausschuss will sich die drei Örtlichkeiten bei einer Begehung genauer ansehen. (Foto: Stadt Heidelberg)

Eine endgültige Entscheidung über den Standort trifft der Gemeinderat zu einem späteren Zeitpunkt. Dann müssen die Stadträte zudem darüber entscheiden, ob das für den Schul- und Vereinssport benötigte Sportzentrum Mitte auch eine Tribüne erhält. Das haben die Vertreter der Sportvereine gefordert, damit die Wettbewerbe in der Halle auch von Sportfans verfolgt werden können. Außerdem soll die Halle auch als Versammlungsort nutzbar sein, Bewirtungsmöglichkeit inklusive, wünscht sich der Bezirksbeirat Weststadt/Südstadt.

„Wir werden die von den Sportvereinen und dem Bezirksbeirat vorgebrachten Wünsche prüfen und sie in die weitere Planung des Sportzentrums mit aufnehmen. Wir brauchen für den Schul- und Vereinssport in der Mitte unserer Stadt diese Halle“, betont Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Drei Standorte hatte die Stadtverwaltung dem Bezirksbeirat Weststadt/Südstadt, dem Sport- und jetzt auch dem Bauausschuss zur Auswahl vorgelegt und jeweilige Vor- und Nachteile aufgeführt: Beim Standort an der Willy-Hellpach-Schule müsste eine größere Grünfläche dem Neubau weichen und die Halle käme teurer, da sie tiefergelegt werden müsste, um nicht die naheliegende Schule zu dominieren. Für den Alternativstandort am Haus der Jugend müsste ein Großteil der Freiflächen des Hauses und der beliebte Bolzplatz weichen.

Auch beim Standort Helmholtz-Gymnasium müssten Grünflächen geopfert werden. Dort aber kann der Neubau an die schon vorhandene Schulsporthalle angeschlossen werden. Das hätte den Vorteil, dass ein gemeinsamer Umkleidebereich eingerichtet werden könnte. Der vorhandene müsste eigentlich aufwändig saniert werden, so könnte er kostengünstiger mitsamt der Gymnastikhalle abgebrochen werden. Zudem ist der ÖPNV-Anschluss an dieser Stelle am besten.

Aus diesen Gründen favorisiert die Stadtverwaltung den Standort Helmholtz-Gymnasium für das neue Sportzentrum Mitte. Allerdings wird es schwierig werden, eine Multifunktionshalle mit Tribüne dort unterzubringen, weil die Fläche relativ klein ist. Sie war bisher auch aus Kostengründen nicht vorgesehen, Finanzmittel stehen im Haushalt nur für eine dreiteilige Normsporthalle zur Verfügung. Bei der Vorstellung der Pläne im Bezirksbeirat Weststadt/Südstadt hatte dieser aber den Mangel an Veranstaltungsräumen in beiden Stadtteilen zum Anlass genommen, die erweiterte Nutzungsmöglichkeit der Halle zu fordern. Tribüne und zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten aber vergrößern die Maße der Halle und erhöhen natürlich die Baukosten.

Nach der Entscheidung des Gemeinderats für einen Standort wird es einen Realisierungswettbewerb geben, bei dem Architekturbüros aufgefordert sind, Entwürfe für das Sportzentrum Mitte vorzulegen.  (neu)