

stadtblatt
/ 25. Oktober 2017
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AKTUELLES
Im Einsatz gegen Raser und Falschparker
Bilanz des Gemeinde-
vollzugsdienstes 2016
- Kitas und Schulen als
Kontrollschwerpunkte
K
eine Schikane, sondern ein
„wichtiger Beitrag für die Si-
cherheit aller Verkehrsteilnehmer“
ist die Kontrolle des Verkehrs in
Heidelberg. Das sagte Erster Bür-
germeister Jürgen Odszuck jetzt zur
Sicherheitsbilanz des städtischen
Gemeindevollzugsdienstes
(GVD)
2016. Die Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter des GVD führen mobile Ge-
schwindigkeitskontrollen
durch,
verteilen Knöllchen oder lassen
Fahrzeuge abschleppen, wenn diese
den Verkehr behindern. Ihre Bilanz
im vergangenen Jahr: Rund 28.300
Fahrzeuge wurden wegen zu schnel-
len Fahrens geblitzt, rund 115.800
Knöllchen verteilt und 299 Fahrzeu-
ge abgeschleppt.
Der Erste Bürgermeister betont: „Wir
arbeiten permanent daran, die Ver-
kehrssituation in Heidelberg wei-
ter zu verbessern. Ohne Kontrollen
geht es nicht.“ Schwerpunkte seien
die Bereiche rund um Kindergärten,
Schulen und Spielplätze: „Die hat
unser Gemeindevollzugsdienst be-
sonders im Blick.“ In der Einschu-
lungswoche zeigen die GVD-Kräfte
den Erstklässlern beispielsweise,
wie sie sich im Straßenverkehr rich-
tig verhalten.
Der GVD überwacht vor allem die
zentrumsnahen Stadtteile,weil diese
durch das hohe Verkehrsaufkommen
als besonders gefahrenträchtig gel-
ten. Ein Brennpunkt ist die Altstadt:
Hier sind überdurchschnittlich vie-
le Radfahrer und Fußgänger unter-
wegs,zudem behindern Falschparker
immer wieder Feuerwehr oder Ret-
tungsdienste. Deshalb führt der GVD
dort halbjährig eine Schwerpunktak-
tion durch (siehe Kasten rechts).
Die Zahl der Einsatzkräfte wurde
zum Doppelhaushalt 2017/2018 er-
höht: Seit Juni sind nun 26 Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter beim GVD
für die Sicherheit der Verkehrsteil-
nehmer tätig.
lgr
Bei der Schwerpunktaktion Altstadt wurden kürzlich 48 Fahrzeuge abgeschleppt, die
verkehrsbehindernd und im absoluten Halteverbotsbereich parkten. (
Foto
Rothe)
Martinszug in der Weststadt
Der erste Martinszug findet
dieses Jahr am Samstag, 4.
November, in der Weststadt
statt.Treffpunkt ist um 17
Uhr amWilhelmsplatz.Die
Termine der Martinszüge in
den anderen Stadtteilen wer-
den in der nächsten Ausgabe
des Stadtblatts angekündigt.
Seniorenherbsttag
Seniorinnen und Senioren
treffen sich zum Herbsttanz
am Donnerstag, 26.Oktober,
im Gesellschaftshaus Pfaf-
fengrund, Schwalbenweg 1/2.
Die Veranstaltung beginnt
um 12 Uhr.
Kurz gemeldet
Der Gemeindevollzugsdienst
(GVD) der Stadt führt zwei-
mal pro Jahr in der Altstadt
eine Schwerpunktaktion
durch und kontrolliert eine
Woche lang parkende Autos.
Kürzlich war es wieder so
weit. Bei den Kontrollen in
den engen Altstadtstraßen
achten die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des GVD
besonders darauf, ob Ret-
tungswege für Feuerwehr,
Polizei und Rettungsdienste
freigehalten werden.Auch
dürfen parkende Autos
Fußgänger,Radfahrer und
vor allem Kinder nicht
behindern oder gar gefähr-
den. Ebenso brauchen die
Müllfahrzeuge genügend
Platz, deswegen muss eine
Durchfahrtsbreite von
mindestens drei Metern
freigehalten werden.Geahn-
det wird zudem,wenn
Behindertenparkplätze
zugeparkt werden. Bilanz der
Aktion im Oktober: 1.187
Verwarnungen, 48 Fahrzeuge
wurden abgeschleppt.
Gegen Falschparker
in der Altstadt
Bürgerforen zu
Bergheim-West und
Harbigweg
Ein Bürgerforum in der Stadtbüche-
rei beschäftigt sich am Dienstag,
7. November, mit dem Thema Ent-
wicklungskonzept Bergheim-West.
Es beginnt um 18 Uhr im Hilde-Do-
min-Saal, Poststraße 15. Im zweiten
Bürgerforum zu dieser Angelegen-
heit sollen erste Ansätze für mög-
liche Entwicklungsoptionen des
Stadtviertels vorgestellt und disku-
tiert werden.
Ein weiteres Bürgerforum ist für
Donnerstag, 9. November, um 18.30
Uhr geplant. In der Gregor-Men-
del-Realschule, Harbigweg 24, soll
über das Verkehrs- und Parkkon-
zept für den Harbigweg diskutiert
werden. Vorgestellt wird das Stra-
tegie- und Maßnahmenkonzept.
Außerdem besteht die Möglichkeit
Hinweise und Ergänzungen einzu-
bringen.
Verlagerung des
Ankunftszentrums
Oberbürgermeister
fordert Zeitplan von
der Landesregierung
Einen Zeitplan zur Verlagerung des
Ankunftszentrums für Flüchtlin-
ge fordert Oberbürgermeister Prof.
Dr. Eckart Würzner von der Landes-
regierung. Die Einrichtung ist auf
Patrick-Henry-Village (PHV) unter-
gebracht - mit befristeter Nutzung.
Die aktuelle Nutzungsvereinbarung
zwischen Stadt und Land läuft in
sechs Monaten aus. „Wir haben ei-
nen enormen Bedarf an Wohn- und
Gewerbeflächen. Den können wir
nur dort decken“, betont der Ober-
bürgermeister. „Wir brauchen jetzt
vom Land eine klare Perspektive für
den Umzug des Ankunftszentrums.
Es liegt mitten in demAreal und blo-
ckiert die gesamte Entwicklung.“
Prof. Würzner bat deshalb vergange-
ne Woche in einem Schreiben Minis-
terpräsident Winfried Kretschmann
bis Ende November um einen Zeit-
plan für den Umzug der Einrichtung.
„Ich kann mir auch eine Verlänge-
rung um ein oder zwei Jahre vorstel-
len. Aber diesen Vorschlag kann ich
demGemeinderat nur machen,wenn
das Land mit einem belastbaren Kon-
zept belegt,dass wir hier in zwei Jah-
renWohnungen und Büros für 10.000
Menschen bauen können“,betont der
Oberbürgermeister.IndemSchreiben
lehnt Prof.Würzner entschieden jeg-
liche Vermischung des Ankunftszen-
trumsmit Funktionen einesAbschie-
bezentrums ab. PHV ist Heidelbergs
letzte große Entwicklungsfläche.
af