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stadtblatt

 / 25. Oktober 2017

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CDU

Alexander Föhr

Neues Konferenzzentrum und

Gedenkkultur Konferenzzentrum

Das Preisgericht, dem ich auch an-

gehören durfte, hat einstimmig den

Siegerentwurf für das neue Konfe-

renzzentrum in der Bahnstadt ge-

kürt.Wie bei fast allen Bauvorhaben

in Heidelberg wird kontrovers dis-

kutiert. Über Architektur lässt sich

schließlich trefflich streiten, ist die

Wahrnehmung doch von Person zu

Person unterschiedlich. Ich bin der

festen Überzeugung, dass wir eine

sehr gute Wahl getroffen haben.

Der Entwurf steht Heidelberg gut

zu Gesicht und setzt das in der Bür-

gerbeteiligung gewünschte Ausru-

fezeichen. Sowohl architektonisch

als auch funktional ist der Entwurf

gelungen. Er findet eine starke Ant-

wort auf die Verbindung des neuen

Bahnhofsplatz-Süd mit dem Zoll-

hofgarten und der Bahnstadt. Auch

im Inneren überzeugt das stimmige

und attraktive Erscheinungsbild.Zu-

dem wichtig: Die wirtschaftlichen

Aspekte passen ebenfalls. Vorbehalt-

lich der Zustimmung durch den Ge-

meinderat kann sich Heidelberg auf

ein tolles neuesWahrzeichen freuen,

das unsere Stadt für Konferenzgäste

noch attraktiver macht. Ich wün-

sche uns diesen Mut.

Gedenken an den RAF-Anschlag:

Am 24. Mai 1972 fand in Heidelberg

der blutigste Bombenanschlag der

Roten Armee Fraktion (RAF) statt.

Bei diesem Akt der Barbarei auf dem

Gelände des US-Hauptquartiers in

der Römerstraße kamen drei US-Sol-

daten ums Leben; fünf kleine Kinder

verloren ihre Väter. Die Erschließung

der Konversionsflächen bietet uns 45

Jahre nach den schrecklichen Ereig-

nissen die Chance, an die Opfer zu

erinnern. Bei unserer interessanten

Veranstaltung mit dem Linksterro-

rismus-Experten Dr.Wolfgang Kraus-

haar wurde die nationale Bedeutung

des Anschlags deutlich. Neben dem

„Deutschen Herbst“ im Jahr 1977 ist

die sogenannte „Mai-Offensive“ im

Jahr 1972 die zweite entscheidende

Zäsur in der Geschichte des RAF-Ter-

rors. Wir als CDU schlagen vor, für

die Gestaltung des geplanten Mo-

numents einen Schülerwettbewerb

durchzuführen. Dies hat sich beim

Mahnmal zur Deportation der jüdi-

schen Mitbürger nach Gurs gleich in

mehrfacher Hinsicht als richtig er-

wiesen. Zum einen gibt es viele kre-

ative sowie würdige Ideen und zum

anderen regt es die Schülerinnen

und Schüler zur Auseinandersetzung

mit dem Thema an. Wir hoffen, dass

wir diesen Weg gemeinsam mit der

Stadtgesellschaft einschlagen kön-

nen. 45 Jahre nach dem Anschlag

würde das Heidelberg nicht nur gut

zu Gesicht stehen,es ist auch höchste

Zeit, dieses Kapitel unserer Stadt, das

Teil deutscher Geschichte ist, stärker

in den Blick zu nehmen.

06221 58-47160

info@cdu-fraktion-hd.de

Bündnis 90/Die Grünen

Frank Wetzel

Besuch im Heidelberger

Ausbildungshaus

Auszubildende in Heidelberger Be-

trieben haben die Möglichkeit in

einem Ausbildungshaus zu wohnen.

Das Haus war eines der ersten be-

zugsfertigen Gebäude auf der Kon-

versionsfläche an der Römerstraße.

Die Grüne Gemeinderatsfraktion be-

suchte imRahmen einerAußerhaus-

fraktionssitzung diese in Deutsch-

land neue und rare Institution.

Betreiber sind die Heidelberger

Dienste gGmbH. Heidelberg schafft

damit für auswärtige Azubis eine

Möglichkeit jenseits des angespann-

ten Wohnungsmarktes zusammen

mit anderen Azubis zentral zu woh-

nen. Die spezifischen Ansprüche

von Azubis wurden berücksichtigt

und umgesetzt. Heidelberger Ausbil-

dungsbetriebe ihrerseits mieten die

Wohnungen an und vermieten sie

dann an ihreAzubisweiter.66möblier-

te Studios stehen zur Verfügung.

Gemeinschaftlich werden Wasch-

raum mit Waschmaschinen und

Trocknern genutzt. In den Gemein-

schaftsräumen sowie in allen Studios

steht W-LAN zur Verfügung. Über

das normale Wohnen hinaus bietet

das Ausbildungshaus umfangreiche

Begleitung während der Ausbildung.

Fachspezifische Seminare, Kultur,

Sport und Freizeitgestaltung sowie

Weiterbildung werden angeboten.

Erklärtes Ziel ist Austausch und Zu-

sammenleben der Azubis sowie ge-

sellschaftliches Engagement. Azubis,

die nicht im Haus wohnen, können

auch daran teilnehmen. Mit aktuell

66 Bewohnern, davon 20% weiblich,

ist das Haus voll belegt. 27% der Be-

wohner*innen haben einen Migra-

tionshintergrund, sie kommen aus

zwölf verschiedenen Nationen.

Für kleine Handwerksbetriebe wird

ein Kontingent von 30% vorbehalten.

Ausbildungsbetriebe haben somit ei-

nen klarenVorteil imWettbewerb um

Azubis und künftige Facharbeiter*in-

nen.Die Azubis sollen schnell in Hei-

delberg ankommen, an der Stadt Ge-

fallen finden, hierbleiben und somit

den Heidelberger Betrieben langfris-

tig zur Verfügung stehen. Ein Beirat

aus Vertreter*innenvonAusbildungs-

betrieben,Arbeitgeberverbänden und

Gewerkschaften, Kammern und der

Stadt hat das Konzept ausgearbeitet

und begleitet es weiterhin. Das ers-

te Jahr ist erfolgreich gelaufen. Das

Team um Dr. Christian Krohne wäre

nun auch bereit, ein weiteres Ausbil-

dungshaus zu eröffnen. Gut ausgebil-

deteAzubis sind für hochqualifizierte

Betriebe notwendig für den weiteren

Bestand.Heidelberg betreibt mehrere

berufsbildende Schulen,die Stadt und

somit die Wirtschaft boomen,der Be-

darf an Azubis wird somit weiterhin

hoch bleiben. Die Fraktion Bündnis

90/Die Grünen wird eine gewünschte

Erweiterung des Ausbildungshauses

sehr gerne unterstützen. Ein großes

Kompliment an Herrn Dr. Krohne

und sein Team!

06221 58-47170

geschaeftsstelle@gruene-

fraktion.heidelberg.de

SPD

Karl Emer

Bürgerbeauftragter und Soziales

Am 5. Okt. legte Bürgerbeauftragter

Apfel seinen turnusgemäßenBericht

vor,ausnahmsweise zwei Jahre nach

dem letzten. Vor über 25 J., auf Vor-

schlag unserer ehemaligen OB Beate

Weber (SPD), wurde dieses Amt ge-

schaffen und hat sich als nicht mehr

wegzudenken etabliert. Herr Apfel

belegt dies eindrucksvoll mit Zahlen

und Fallbeispielen. Erfahrungsge-

mäß stehen immer die Ämter und

städtischen Einrichtungen im Zen-

trum des Berichts, die am meisten

mit Konflikten im Zusammenleben

in der Stadt oder existenziellen Fra-

gen zu tun haben: Wohnen, Verkehr

und Sozialleistungen. Im Berichts-

jahr 2016/17 wandten sich 126 Perso-

nen an den Beauftragten, im Vorjahr

138. Besonders positiv aufgefallen

sei ihm das Amt für Soziales und

Senioren. „Mit der Beschlussvorlage

‚Anwendung der Miete des Heidel-

berger Mietspiegels entsprechend

des tatsächlichen Baujahres’ vom

15. September 2015 und dem vom

Gemeinderat einstimmig gefassten

Beschluss vom 18. Februar 2016 wur-

den sowohl die höchst richterliche

Rechtsprechung wie auch die Ergeb-

nisse des qualifizierten Heidelberger

Mietspiegels in vorbildlicher Weise

zugunsten der hilfebedürftigen Bür-

gerinnen und Bürger umgesetzt.“

Nun können wohnungssuchende

Personen anhand einer eigens er-

stellten Liste selbst feststellen, bis

zu welchem Höchstbetrag sie eine

ihren Bedürfnissen entsprechende

Wohnung anmieten können. Herr

Apfel spart auch nicht mit Kritik. In

diesem Fall an der Praxis der städti-

schen Gesellschaft für Grund- und

Hausbesitz, ablehnende Entschei-

dungen

auf

Wohnungsgesuche

grundsätzlich ohne nähere Begrün-

dung zu erteilen. Hier besteht m.

E. dringend Verbesserungsbedarf.

Und damit komme ich zu der Akti-

onswoche Armut, die auch in die-

sem Jahr aus Anlass des weltweiten

„Tag für die Beseitigung der Armut“

vom Heidelberger Bündnis gegen

Armut und Ausgrenzung durchge-

führt wurde. Herzlichen Dank den

51 Bündnispartner*innen! Die von

der SPD jetzt auf den Weg gebrachte

3. Ausgabe des Berichts zur Sozialen

Lage mit der folgenden Planungwei-

terer Schritte ist Teil der Politik ge-

mäß dem Ziel des Bündnisses.

06221 58-4715-0/-1

geschaeftsstelle@spd-fraktion.

heidelberg.de

Fraktionsgemeinschaft

GAL/HDp&e

Michael Pfeiffer

Neue Mensa in der

Friedrich-Ebert-Schule

Lange Zeit mussten die Schüler*in-

nen der Friedrich-Ebert GS in die

Triplex-Mensa gehen, um dort ge-

meinsam mit den Student*innen

ihr Mittagessen einzunehmen. Ein

Zustand, der suboptimal war und der

STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT