Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Thomas Krczal
Buslinien in Wieblingen
Die ersten Überlegungen zur Neuordnung der Buslinien haben in Wieblingen für große Beunruhigung gesorgt. Die Linie 35 sollte gestrichen werden. Doch nach vielfältigen Protesten wird die bei den Wieblingern beliebte Direktverbindung vom Stadtteil über den Bismarckplatz bis Neckargemünd erhalten bleiben. Besonders wichtig ist die rollstuhlgerechte Verbindung der beiden Reha-Einrichtungen der SRH.
Eine weitere gute Nachricht ist: Der S-Bahnhof Pfaffengrund/Wieblingen soll künftig im regelmäßigen 20-Minuten-Takt angefahren werden. Eine Fahrgastbefragung der SPD nach dem Start der S-Bahn vor 2 Jahren hatte gezeigt, dass hierfür großer Bedarf besteht. Damit erhalten die beiden Stadtteile endlich eine attraktive Anbindung an das regionale Schienennetz, gerade für Berufspendler z. B. nach Mannheim eine echte Verbesserung. Diese neue Linie verbindet zugleich die beiden Stadtteile Wieblingen und Pfaffengrund mit ihren Gewerbe- und Industriegebieten und ersetzt den bisherigen 34er und 27er.
Einen Wermutstropfen gibt es bei der neuen Linienkonzeption jedoch: Während bisher ein durchgängiger 10-Minuten-Takt bis zur Wieblinger Endhaltestelle bestand, soll künftig die neue Linie zum S-Bahnhof bereits in den Grenzhöfer Weg einbiegen. Alle Haltestellen nördlich davon werden nur noch im 20-Minuten-Takt des 35er bedient. Für die Bewohner dieses Teils von Wieblingen, dem so genannten „Unterdorf“ bedeutet das eine Verschlechterung ihres Nahverkehrsangebotes. Die Haltestellen der OEG sind zu weit entfernt, als dass sie diese Verschlechterung auffangen könnten. Gerade für ältere Menschen im nördlichen Wieblingen ist ein guter Bustakt wichtig, da es in diesem Bereich keine Lebensmittelgeschäfte mehr gibt und sie auf den Einkaufsmarkt (Netto) im Süden angewiesen sind.
Unser Vorschlag lautet deshalb, den Bus erst in die Edinger Straße einbiegen zu lassen. Durch diese Schleife werden die Haltestellen im Norden bis zur Käfertalerstraße angebunden und damit ein 10-Minuten-Takt erhalten. Die SPD-Fraktion hat im Gemeinderat einen entsprechenden Prüfauftrag gestellt. Ortskundige wissen natürlich, dass die Edinger Straße eine Einbahnstraße und stellenweise sehr eng ist. Die Verwaltung sollte deshalb prüfen, ob mit der Einschränkung der Parkmöglichkeiten ein Busverkehr möglich ist, und damit unser Vorschlag umgesetzt werden kann.
Die Freie Waldorfschule hat wegen des Wegfalls der Linie 34 ebenfalls Bedenken angemeldet. Hier muss nach unserer Ansicht durch ausreichende Einsatzwagen ein vernünftiger, auf die Unterrichtszeiten abgestimmter Bustakt erfolgen.
Fazit der Linieneukonzeption aus Wieblinger Sicht: Eine echte Verbesserung durch Anbindung des S-Bahnhofes, die mögliche Verschlechterung des Taktes im Norden durch unseren Vorschlag abmildern.
Weitere Informationen von und über die SPD-Fraktion: www.spd-fraktion-heidelberg.de, Email: SPD-Fraktion-Heidelberg@t-online.de.