Verkehr
Fit für die Zukunft? Das Heidelberger Liniennetz
24. November im Rathaus: Öffentliche Information zum Optimierungskonzept für den Nahverkehr
Am 24. November, 17 Uhr, wird im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss ein Gutachten zur Optimierung des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) in Heidelberg öffentlich vorgestellt.
Ebenfalls geladen sind die Mitglieder der Bezirksbeiräte, des Jugendgemeinderates, des Ausländerrats/Migrationsrate, des Beirates von Menschen mit Behinderungen sowie des Fahrgastbeirats. Zu der öffentlichen Sitzung im Rathaus sind auch alle interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
Sinkende Einnahmen und steigende Kosten
Hintergrund des Optimierungskonzepts sind sinkende Fahrgeldeinnahmen bei gleichzeitig drastischen Kostensteigerungen im Heidelberger öffentlichen Personennahverkehr. Die Verluste der Stadtwerke-Tochter HSB entwickeln sich für die kommenden Jahre in Richtung von 30 Millionen Euro pro Jahr.
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Wir müssen als Stadt verantwortlich mit öffentlichen Finanzen umgehen und deshalb prüfen, welche Möglichkeiten zur Kostensenkung auch im Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs bestehen. Es geht nicht um Kürzungen, sondern um die Optimierung des Heidelberger Liniennetzes. Die vorliegende Studie macht Vorschläge, die nun den politischen Gremien und der Öffentlichkeit vorgestellt werden – denn Transparenz und umfassende Information ist für mich bei diesem Thema sehr wichtig“, betonte der Oberbürgermeister.
„Bei der Gestaltung des Liniennetzes ist entscheidend, dass das bestehende Angebot für unsere Kunden unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen marktgerecht weiterentwickelt wird. Dabei sind vor allem auch Veränderungen der letzten Jahre, wie die Inbetriebnahme der S-Bahn und die Beschaffung längerer Straßenbahnen zu berücksichtigen“, erläutert Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) die geplante Liniennetz-Optimierung.
Wo besteht Handlungsbedarf?
Insgesamt ist der Nahverkehr in Heidelberg gut aufgestellt. Handlungsbedarf sehen die Gutachter bei folgenden Punkten: Die Beförderungsgeschwindigkeiten sind zu niedrig. Dadurch werden viele Fahrer und Fahrzeuge gebunden und das Fahrgastpotenzial nicht ausgeschöpft. Zudem besteht ein zeitliches und räumliches Überangebot auf bestimmten Teilstrecken im Liniennetz.
Weitere Beratung
Nach der Vorstellung der Studie am 24. November und weiteren Beratungen wird das Konzept auch Gegenstand der Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2011/2012 sein. Erste Umsetzungsschritte sind frühestens für Mitte 2011 geplant. (ds)