Stadt & Leute

Zweiter runder Tisch in Handschuhsheim

Lokale, Cafés, Bänke und Brunnen: viele Ideen, wie das Stadtbild rund um die Tiefburg verschönert werden kann

Unter Leitung des Ersten Bürgermeisters Bernd Stadel fand am 23. März der zweite runde Tisch in Handschuhsheim statt. Er wurde auf Wunsch des Bezirksbeirates und des Gemeinderates eingerichtet, um in Handschuhsheim Lösungen zur Aufwertung des öffentlichen Raumes und der Situation der Außenbewirtschaftung im historischen Ortskern zu finden.

Der  Tiefburgplatz  soll  unter  anderem  durch Außenbewirtschaftung  des neuen Restaurants „Helmstätter Herrenhaus“ (im Hintergrund) aufgewertet werden.
Der Tiefburgplatz soll unter anderem durch Außenbewirtschaftung des neuen Restaurants „Helmstätter Herrenhaus“ (im Hintergrund) aufgewertet werden. (Foto: Rothe)

Am runden Tisch beteiligt waren Vertreter aller im Bezirksbeirat vertretenen Parteien und Gruppierungen, des Stadtteilvereins, der Zukunftswerkstatt, der IG Handschuhsheim, des Handwerker- und Gewerbevereins, der Stadtverwaltung und die Kinderbeauftragte.

Gesucht war die sprichwörtliche „Quadratur des Kreises“: Da, wo heute parkende Autos das Stadtbild im Umfeld der Tiefburg prägen, sollen Aufenthaltsflächen für die Allgemeinheit als Treffpunkt sowie Angebote für die ansässigen Lokale und Cafés entstehen. Es wurden verschiedene Gestaltungsvorschläge diskutiert. Schwerpunkte dabei waren die Neugestaltung des Tiefburgplatzes, des Fußgängerbereiches an der Einmündung der Steubenstraße und am Café Tiefburg, des Erich-Hübner-Platzes sowie des Lindenplatzes.

Allgemein positiv wurde aufgenommen, Parkplätze im öffentlichen Raum rund um die Tiefburg zukünftig in Kurzzeitparkplätze umzuwandeln, um die Erreichbarkeit der Geschäfte mit dem Auto sicherzustellen. Eine große Resonanz erfuhr ebenso die Schaffung eines Platzes mit Bänken, Brunnen und Außenbewirtschaftung auf der Ostseite des Tiefburgplatzes und die Neuordnung des Erich-Hübner-Platzes hin zu mehr Übersichtlichkeit und Sitzmöglichkeiten.

Kontrovers diskutiert wurde, inwiefern das noch nicht eröffnete Restaurant im „Helmstätter Herrenhaus“ am Tiefburgplatz Auswirkungen auf die Parkplatzsituation haben könnte. Überwiegend wurde der Wunsch geäußert, zu Lasten des Parkplatzangebots auf dem Tiefburgplatz zukünftig Aufenthaltsflächen für die Bürger/-innen und auch für die Außengastronomie zu schaffen. Die Mehrheit des Runden Tisches sprach sich aber dafür aus, die Umgestaltung zunächst provisorisch zu verwirklichen, um im Laufe eines Jahres zu beobachten, wie der Verkehr und das öffentliche Leben auf die Neuordnung reagieren.

Die Vorschläge und die mehrheitliche Haltung des Runden Tisches sollen im Juni dem Bezirksbeirat vorgestellt werden. Wenn diese dort positiv angenommen werden, kann mit der „Testphase“ begonnen werden.

Kleinere Maßnahmen, die keinen Einfluss auf den ruhenden Verkehr haben und die sich mit geringem finanziellen Aufwand verwirklichen lassen, wie beispielsweise der Lindenplatz, könnten bereits in diesem Sommer umgesetzt werden. Bevor dann eine endgültige Umgestaltung des Tiefburgplatzes erfolgen kann, müssen die dafür notwendigen Finanzmittel in den städtischen Haushalt eingestellt werden.

Insgesamt zieht Erster Bürgermeister Bernd Stadel ein positives Fazit: „Die Mitarbeit am Runden Tisch war sehr konstruktiv und vom Willen geprägt, eine deutliche Verbesserung des Erscheinungsbildes des Tiefburgplatzes zu erreichen. Gerade auch im Hinblick auf die Nutzungsvielfalt stellt der erzielte Kompromiss für Handschuhsheim eine deutliche Aufwertung dar. Ich bin guter Dinge, dass auch der Bezirksbeirat dieses hervorragende Ergebnis mit deutlicher Mehrheit bestätigen wird.“ (ds)