Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Kristina Essig

Stadthalle

Kristina Essig

Liest man die Stellungnahmen von Gegnern der Stadthallenerweiterung, so bekommt man den Eindruck, dass diese Stadthalle das wichtigste, schönste und stadtbildprägendste Gebäude unserer Stadt ist. Eine Stadthallenerweiterung bedeutet – ich zitiere: Dauerhafte Zerstörung eines historisch gewachsenen Stadtbildes – und wir erfahren: „Ein monströser Bau als Kongresszentrum mitten im Herzen der Stadt, am Neckarufer bedroht tödlich das Wunder des Frühlings und alles Leben um sich.“

Das Schönste ist aber, dass man sich auf Seiten der Gegner nun auch noch Sorgen macht, dass durch den „massiven Baukörper“ das Projekt „Stadt an den Fluss“ behindert werde. Fast alle Unterstützer der federführenden Anwohnerinitiative sind doch eigentlich gegen das Projekt „Stadt an den Fluss“ – oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Worum geht es wirklich? Eine handvoll Anwohner, allesamt gutsituiert, möchte schlichtweg nicht, dass ihr Blick von der Terrasse gestört wird und sie wollen auch keinen Baulärm und -schmutz, sondern einfach nur ihre Ruhe. Um dies zu gewährleisten, ist ihnen kein Argument zu billig und keine Aktion zu teuer. Schließlich geht es ja nicht um das Wohl der Gesamtstadt, sondern vor allem um das eigene und da viele Bürger dieser Stadt diese Einstellung teilen, haben sie schnell eine Zahl von Unterstützern gewonnen, nicht zu vergessen, auch Gemeinderatsmitglieder, und zwar solche, die zum einen stets gegen Alles sind oder andere, die gerade mal wieder irgendwelche persönlichen politischen Ziele verfolgen und sich deshalb von einer Unterstützung etwas versprechen.

Jeder verantwortungsvolle Bürger dieser Stadt weiß ganz genau, dass die Erweiterung der Stadthalle eine große Chance für Heidelberg ist, mit einem hohen wirtschaftlichen Aspekt insbesondere für die mittleren und kleinen Betriebe, die Sicherung von Arbeitsplätzen und somit zum Wohle aller. Ich hoffe für unsere Stadt, dass die Vernunft siegen wird über die egoistischen Interessen einiger weniger. Übrigens: Von Schönheit allein kann niemand leben und so schön ist die Stadthalle wirklich nicht und darüber hinaus auch nicht besonders historisch, gerade mal 107 Jahre alt. Das ist heutzutage nun wirklich noch kein Alter.