Kultur
Wie sieht’s aus auf der Theaterbaustelle, Herr Cerdini?
Baustellenbeauftragter Kurt Cerdini zum Stand der Theatersanierung
„Die Adventszeit neigt sich dem Ende zu, auch auf der Baustelle ist der Geist dieser Jahreszeit zu spüren. Die Arbeiten zwischen den Jahren werden mit reduzierter Belegschaft weitergeführt. Die Abrissarbeiten sind vollendet, das Bohrgerät kommt nicht mehr zum Einsatz. Wenn der Aushub im neuen Jahr beginnt, werden die Arbeiten deshalb mit hoffentlich geringerem Geräuschpegel fortgeführt.
Sichtbare Weite
Das Baufeld – jetzt von der Überbauung „befreit“ – überlässt dem geistigen Auge des Betrachters die Dimension der künftigen Bebauung und lässt gleichzeitig beklemmend erahnen, wie bedrängt die alte räumliche Nutzungsfläche für die Theaterleute und Besucher war.
Geschichtsfunde in der Tiefe
Heidelberg ist auf Grund seiner wechselvollen Geschichte immer für Überraschungen gut: So wurde auf dem Gelände (ehemals Einfahrt) des Anwesens Friedrichstraße 7 ein sieben Meter tiefer Brunnenschacht entdeckt, dessen Existenz bislang unter der Platzdecke verborgen blieb; ebenso ein Latrinenschacht oder eine Sickergrube westlich am Anna-Blum-Haus gelegen. Beide Schächte sind gründlich für den geschichtlichen Aufschrieb vom Kurpfälzischen Museum und dem Baudenkmalamt untersucht und dokumentiert worden.
Rund um den Bauzaun
Die ursprünglich geplante Malaktion am Bauzaun Theaterstraße/Theaterparkplatz mit den Schülerinnen und Schülern der angrenzenden Schulen wird voraussichtlich im Frühjahr stattfinden. Zumindest teilweise wäre der „morbide Charme“ der augenblicklichen Bauzaungestaltung verzichtbar; Stimmen betroffener Bürger wie „Schrecklich, da bekommt man es ja mit der Angst zu tun, wenn man da durchgeht“, sollten nicht ungehört bleiben. Vielleicht ließe sich die nördliche Bauzaunfläche – quer über die Theaterstraße –
mit einer großdimensionierten Hinweisdarstellung „Fußweg zur Plöck“ oder ähnlichem zugunsten der Betriebe Theaterstraße/Plöck optisch etwas aufwerten.
Anlaufstelle vor Ort
Im neuen Jahr wird in der Plöck ein Büro als Informations- und Anlaufstelle vor Ort für die Bürgerinnen und Bürger eingerichtet. Allen durch den Bau betroffen Bürgerinnen und Bürgern wünsche ich ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest, Glück und Zuversicht im neuen Jahr.“
Kurt Cerdini ist Ansprechpartner Nummer eins, wenn es um Fragen rund um die größte Baustelle in Heidelbergs Innenstadt geht. Die Theatersanierung begleitet der ehemalige Polizeibeamte ehrenamtlich als Baustellenbeauftragter. Sprechzeiten: montags und mittwochs von 14 bis 16 Uhr unter Telefon 06221 58-35555. E-Mail: Kurt.Cerdini@Heidelberg.de