Stadt & Leute
Eine andere Perspektive
Städtische Auszubildende arbeiteten in einer sozialen Einrichtung
Im Oktober fand bereits zum sechsten Mal die Projektwoche „Soziales Lernen“ statt, die zu einem festen Bestandteil der städtischen Ausbildung geworden ist. Am 11. Dezember präsentierten 19 Auszubildende der Stadt Heidelberg bei einer Abschlussveranstaltung die Ergebnisse der Woche und berichteten von ihren Erfahrungen.
In Kindertagesstätten, Pflegeheimen oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen hatten die Auszubildenden bei den alltäglichen Aufgaben geholfen. Dazu gehörten Unterhaltungen und Spiele mit den Hilfsbedürftigen, aber teils auch ungewohnte Pflichten wie das Waschen von kranken Menschen oder Hilfe beim Essen. So sollen die Teilnehmer bei dem Projekt neue Perspektiven kennenlernen und ihre sozialen Kompetenzen verbessern.
Vorgespräche und ein Einführungsseminar hatten als Vorbereitung auf die Projektwoche gedient. Dabei hatten sich alle ein Lernziel wie „Vorurteile abbauen“ oder „engagierter werden“ gesetzt. Auch ihre Erwartungen hatten sie vor der Woche festgehalten. Rückblickend waren alle Auszubildenden froh über die gewonnen Erfahrungen und Einblicke in andere Lebenssituationen. Einig waren sich die Auszubildenden darin, dass sie durch das Projekt mehr Verständnis für ihre Mitmenschen entwickelt haben. So lautete ein Kommentar: „Ich habe gelernt, leichter auf Leute zuzugehen, mit denen ich vorher eigentlich nicht geredet hätte.“ Alle Teilnehmer wollen versuchen, die neuen Erfahrungen nun auch in ihren privaten und beruflichen Alltag einfließen zu lassen.
Zur Projektvorstellung im Rathaus waren neben Bürgermeister Dr. Joachim Gerner, Roland Haag, Leiter des Personal- und Organisationsamtes der Stadt Heidelberg, und Ralph Baumgarth vom Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband auch einige Vertreter der sozialen Einrichtungen und Eltern der Teilnehmer gekommen. Deren Aussage konnten auch die Auszubildenden unterschreiben: „Die Woche hat sich auf jeden Fall gelohnt!“ ( bes)