Stimmen aus dem Gemeinderat
DIE HEIDELBERGER
Lore Schröder-Gerken
Quer durch die Varianten
Als vergangenen Herbst unser Theater Knall auf Fall geschlossen wurde, war das der Startschuss für diverse Sanierungsvarianten. Natürlich muss unser Theater erhalten bleiben: also sanieren! Variante 1, teuer (ca. 20 Mio.) und letztendlich verändert sich für soviel Geld sichtbar sehr wenig. Also näherte ich mich Variante 2a, wohl teurer, aber verbesserte Arbeitsabläufe, Verringerung der sichtbehinderten Plätze, größerer Orchestergraben und hinter dem Bühnenportal Neubauten für die komplizierten Abläufe des Theaters. Dann fuhr ich in Urlaub. Als ich nach 12 Tagen wiederkam, gab es Variante 2b, (Neubau eines Zuschauerraums, der historische wird zum Foyer). Nicht schlecht, dachte ich, da ich einem Neubau an anderer Stelle (Variante 4) auch nicht abgeneigt gewesen wäre. Ich war eventuell sogar bereit 2b mit Variante 3 (2b + Restauration) zu toppen, unter dem Motto, wenn schon, denn schon! Meine spontane Reise durch die Varianten ist beendet. Was wir brauchen ist sachliche Prüfung der Varianten 2a, 2b und 3. Dabei darf man ins Grübeln kommen, wenn man da liest: Bei Variante 2b kann man endlich die „historischen Türen“ öffnen - um so in ein nicht mehr historisches Theater zu gelangen? So wie mir scheint es vielen ergangen zu sein. Wir müssen aber eine Entscheidung treffen, die nicht von Spontaneität getragen wird, sondern sie muss erkennen lassen, dass wir verantwortungsvoll mit den Finanzen und den Kulturstätten unserer Stadt umgehen.