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CDU

Margret Dotter

Heidelberg ist Europa

Margret Dotter

Vielfältig sind die Aktivitäten in der Stadt um die Europawoche 2007. Dabei wird besonders die Jugend angesprochen, dies ist vorbehaltlos zu begrüßen. Für sie ist Europa „die Chance“. Junge Leute erhalten heute die Möglichkeit, im „Ausland“ die Welt mit anderen Augen zu sehen und sich an der lebendigen Vielfalt der Sprachen, Kulturen und Religionen zu bereichern. Eine bessere Schule für das Leben und eine bessere Basis für den Frieden gibt es nicht.

Positiv aufgefallen ist mir die Informationstour „Europa wird 50“ auf dem Kornmarkt. Mit kompetenten Ansprechpartnern und peppigen Broschüren informierten Bundesregierung, Europäische Kommission und Europäisches Parlament über Europa. Ein besonderer Dank gilt dem Europa-Büro der Stadt Heidelberg, das durch zusätzliche Materialien den Einsatz von EU-Geldern konkret in Heidelberg anschaulich machte. Häufig fragten Schüler/innen auch die anwesenden Stadträtinnen und Stadträte: „Welche Vorteile bringt uns Europa? Kommt die EU-Verfassung? Wo liegen die Grenzen Europas?“ Aus lokaler Sicht europäische Fragen zu beantworten war für uns Mandatsträger fordernd und zugleich lohnend, denn eine authentische Aussage vor Ort zur EU ist glaubhafter, als eine in Brüssel oder Berlin verfasste Standardrede. Bereits im März war die Foto-Ausstellung „Die verkannten Europäer – Gesichter und Geschichten aus Rumänien“ im Foyer des Rathauses zu sehen, die über das Medium des Bildes eindrucksvoll den Zugang zu einem neuen, vielen noch unbekannten EU-Mitglied schaffen konnte.

Ebenfalls herausragend war der dritte EU-Projekttag, zu dem die Landeszentrale für politische Bildung, die Europa Union Deutschland und das Europabüro der Stadt Heidelberg Schulklassen eingeladen hatten. Nachdem die Schüler/innen von Studenten des Debating Club der Universität Heidelberg in die Kunst der parlamentarischen Rhetorik eingeführt worden waren, lieferten sie sich eine brillante Showdebatte im Rathaussaal. Ergebnis: ein klares Bekenntnis zu Europa. Ganze Klassen kamen auch beim 54. Europäischen Wettbewerb unter dem Thema „Chancengleichheit für alle!“ zum Zuge. 15 Heidelberger Schulklassen beteiligten sich mit beachtlichen Leistungen. Ich danke ihnen und ihren Lehrer/innen für ihr beispielhaftes Engagement außerhalb des klassischen Unterrichts zugunsten des geeinten Europa. Mein Wunsch ist, dass durch die vielen Aktivitäten in der Europawoche alle Heidelberger Bürger/innen begeistert werden und dem Satz aus der „Berliner Erklärung“ für Europa zustimmen können: „Wir Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union sind zu unserem Glück vereint“.