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Kai Dondorf

Klimaschutz in Heidelberg – Zeit zu handeln

Kai Dondorf

Knapp 300 Besucher kamen zur Vorführung des Dokumentarfilmes von Al Gore „Eine unbequeme Wahrheit“ auf Einladung der GAL-Grünen-Fraktion und des Grünen Kreisverbandes am 6. Mai ins DAI. Die enorme Resonanz zeigt: Klimaschutz ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Im Film wurde eindrucksvoll auf mögliche Folgen des Klimawandels hingewiesen, falls es der Menschheit nicht gelingt, dem entgegen zu steuern. Kein ernst zu nehmender Wissenschaftler bezweifelt mehr den Zusammenhang von menschlich verursachtem CO2-Ausstoß und Klimawandel. Die positive Botschaft des Filmes: Wir können die Entwicklung beeinflussen und zum Guten wenden. Jeder einzelne kann dazu beitragen, durch kleine Verhaltensänderungen, durch das Wahrnehmen von Verantwortung für die kommenden Generationen. Wir müssen hier in Heidelberg, der ehemaligen Umwelthauptstadt, jetzt wirksamen Klimaschutz umsetzen. Das Ziel wurde bereits 1992 formuliert: Reduktion der gesamtstädtischen CO2 -Emissionen um 20 % bis 2005. Ergebnis: ein Anstieg der Emissionen um 7 %! Die Konsequenz: Fortschreibung des Zieles bis 2015. Nur Fortschreiben reicht nicht! Die Stadt hat ihre Vorbildfunktion gut erfüllt, indem sie den Energieverbrauch ihrer Gebäude drastisch gesenkt hat. Es gibt zahlreiche weitere, im Ansatz gute und lobenswerte Klimaschutzbemühungen seitens der Stadt und anderer Träger. Aber: Es reicht nicht aus. Jetzt müssen Klimaschutzmaßnahmen die breite Masse erreichen: die Mieter und Vermieter, die Hausbesitzer, die Universität, die Unternehmen, die Verkehrsteilnehmer. Eine viel stärkere Rolle beim Klimaschutz muss den Stadtwerken zukommen. Der Bereich Energieeinsparung durch Contracting muss massiv ausgebaut werden, das Ökostrommodell mehr Breitenwirkung entfalten. Wir haben zum Bereich Klimaschutz mehrere Anträge in den Haushalt einbringen können, darunter einige Arbeitsaufträge an die Verwaltung. Diese beinhalten die Darstellung von verbindlichen Regelungen, wie das Klimaschutzziel bis 2015 erreicht werden kann, die Prüfung des Potenzials der Biomasse, ein Anreizsystem zum Umstieg auf den ÖPNV, Ausbau Contracting bei den Stadtwerken, Überarbeitung des Ökostrommodells. Mehr Infos unter www.gruene-heidelberg.de

Di., 22. Mai, 20 Uhr: Glasfoyer städtisches Theaters: „Wir retten unser Theater! Aber wie?“ – Diskussionsrunde zur Theatersanierung