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Eine Schule zieht um

Schüler/innen und Lehrer/innen wanderten gemeinsam zum Neubau der Gregor-Mendel-Realschule

„Wir brennen auf die neue Schule“: Mit Spruchbändern und bunten Tafeln machten sich am Montag rund 440 aufgeregte Schülerinnen und Schüler der Gregor-Mendel-Realschule und das 32-köpfige Lehrerkollegium von Rohrbach zu Fuß auf den Weg zu ihrem neuen Schulgebäude in Kirchheim. Am Schulzaun der Eichendorff-Schule winkten die Grundschüler/innen, die nun in dem Gebäude vorerst allein sind, zum Abschied eifrig mit Taschentüchern.

...und zum Abschied flatterten die Taschentücher der Grundschüler/innen: Die Realschüler/innen auf dem Weg zur neuen Schule. (Foto: Welker)
...und zum Abschied flatterten die Taschentücher der Grundschüler/innen: Die Realschüler/innen auf dem Weg zur neuen Schule. (Foto: Welker)

Vor dem symbolträchtigen Marsch richtete Claus Heinrich, Direktor der Gregor-Mendel-Schule, in der Eichendorff-Halle noch einige Worte an seine Schützlinge: „Wir gehen nach 40 Jahren in unserem Rohrbacher Domizil mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Seit heute ist es ein lachendes, weil ich sehe, in welch tolle neue Schule ihr umziehen dürft.“ Angesichts des nicht alltäglichen Umzugs von 17 Schulklassen in ein nagelneues Schulgebäude stand dem Schuldirektor die Spannung beinahe ebenso ins Gesicht geschrieben wie seinen Schülerinnen und Schülern.

„Am meisten freuen wir uns darauf, dass unter den Tischplatten keine Kaugummis mehr kleben, die Toilettenwände nicht bekritzelt sind und auf die neue Technik“, summieren Karina Betcher und Xenia Tolksdorf aus der Klasse 5c die Vorzüge des Umzugs. „Bei der Einrichtung des Neubaus ist zum Wohl der Kinder an nichts gespart worden“, erzählt Hans-Ulrich Thiel, 1. Vorsitzender des Freundeskreis der Schule. Die Ausstattung der Unterrichtsräume für Naturwissenschaften und Werken, die Lehrküchen und sämtliche Klassenzimmer entsprechen modernsten Standards. Dementsprechend viel wurde in Rohrbach zurückgelassen, beispielsweise das gesamte Mobiliar. Auch Schultafel und Kreide haben ausgedient: Im Neubau schreiben die Lehrer/innen mit speziellen Filzstiften auf Kunststoffflächen. Lediglich die Schulbücher, die Akten und natürlich die Zeugnisse sind mit umgezogen.

Das Gebäude der Eichendorffschule war für Grund- und Realschule seit langem zu klein; drei Klassen hatten überhaupt keinen eigenen Raum. Jetzt ist das Lernumfeld optimal. Dies hat sich bereits positiv auf die Anmeldezahlen ausgewirkt: Rektor Heinrich kann im kommenden Schuljahr erstmals mit drei fünften Klassen starten. In die verlassenen Räume des alten Schulgebäudes in der Heidelberger Straße 61 soll ein Sprachheilkindergarten einziehen. Bis es soweit ist, muss das Gebäude allerdings erst renoviert werden. (cba)