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„Weichen richtig gestellt“

Vorläufige Anmeldezahlen für weiterführende Schulen in Heidelberg liegen vor

Nach dem Wegfall der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung ist in Heidelberg die erwartete verstärkte Nachfrage nach Plätzen in Gymnasien und Realschulen ausgeblieben.

„Insgesamt ist die Anmeldesituation an den öffentlichen Schulen in Heidelberg relativ entspannt“, erklärte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner nach der Veröffentlichung vorläufiger Anmeldezahlen durch das Staatliche Schulamt Mannheim. Was die Anmeldezahlen bei den Werkrealschulen anbelangt, bestätigt sich auch in Heidelberg der landesweite Trend zu noch weniger Anmeldungen als in den Vorjahren. „Dies zeigt, dass der Beschluss des Heidelberger Gemeinderates vom Februar 2012 richtig war, die Anzahl der Standorte der Werkrealschulen zu reduzieren, um zwei Schulen die Weiterentwicklung zu Gemeinschaftsschulen zu ermöglichen“, so Gerner. „Jetzt wird deutlich, dass wir die Weichen richtig gestellt haben“.

Was die Situation der beiden Werkrealschulen angeht, plädierte Gerner dafür, die Diskussion nicht auf Anmeldezahlen zu reduzieren, sondern mit guten inhaltlichen Konzepten beim Land zu überzeugen. Sowohl die Waldpark- als auch die Geschwister-Scholl-Schule hätten gute Chancen, Gemeinschaftsschulen zu werden und damit an Anziehungskraft zu gewinnen. Vielversprechende Impulse erwartet Gerner von einem Workshop des Beratungsgremiums Schulentwicklung Ende Juni 2012, an dem einer der renommiertesten Schulinnovatoren Europas, der Schweizer Peter Fratton, sein Expertenwissen einbringen wird.

Die vorläufigen Anmeldezahlen

• Die Zahl der Fünftklässler wird an den beiden Werkrealschulen im Schuljahr 2012/2013 deutlich zurückgehen. Nach Angaben des Staatlichen Schulamtes Mannheim haben bislang die Eltern von 29 Grundschülern ihre Kinder im kommenden Schuljahr an einer Werkrealschule in Heidelberg ange- meldet. Im vergangenen Jahr waren es noch 97 Schüler.

• Anders als viele Experten nach der Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung erwartet hat ten, blieb der Ansturm auf die Gymnasien in Heidelberg aus. Die Anmeldezahlen bewegen sich nach Angaben des Regierungspräsidiums Karlsruhe auf dem gleichen hohen Niveau wie im Vorjahr.

• Die drei öffentlichen Realschulen in Heidelberg verzeichnen nach den bis- her vorliegenden Zahlen einen leichten Rückgang der Anmeldungen für die 5. Klasse um gut zehn auf derzeit 144 Schülerinnen und Schüler.

Die endgültigen Übergangszahlen veröffentlicht das Staatliche Schulamt Mannheim im Herbst 2012.  (eu)