Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Ernst Gund

Unsere Hauptschulen – wie geht es weiter?

Ernst Gund

Wie geht es nach der Gemeinderatssitzung vom 17.11.09 weiter mit unseren Hauptschulen?

„Die CDU erbarmte sich“, titulierte die RNZ am 19.11.09. Ohne uns wäre tatsächlich wieder kein Beschluss gefasst worden. Einig war man sich noch, dass zum nächsten Schuljahr die Schulbezirksgrenzen der Hauptschulen endlich geöffnet werden. Abstimmungsergebnis: 37 zu 0. Wie bei den Gymnasien und den Realschulen können die Eltern der Hauptschüler ihre Kinder frei an der Schule ihrer Wahl anmelden. Das belebt den Wettbewerb, und alle Schulen haben schon angekündigt, sich mächtig ins Zeug zu legen. Das kann für die Schüler nur gut sein.

Anders sah es aus für die Entwicklung zu Werkrealschulen, um die es ja ging. Die einen wollten, dass die Stadt gar keinen Antrag auf Genehmigung zu Werkrealschulen neuen Typs stellt, eben alles so lassen wie es ist. Das wurde mit 10 gegen 27 Stimmen abgelehnt. Die anderen wollten, dass alle fünf Schulanträge an das Regierungspräsidium weitergeleitet werden. Ohne die neun Stimmen der CDU wäre auch dieser Antrag nicht durchgegangen. Das Abstimmungsergebnis war 26 zu 11 für die Weiterleitung aller Anträge an das Regierungspräsidium. Ohne uns wäre das mit 17 zu 20 abgelehnt worden. Wir haben diese Kröte geschluckt, damit die Schulen planen können, wohl wissend, dass wir jetzt nur noch reagieren und nicht mehr gestalten können. Das Regierungspräsidium in Karlsruhe entscheidet nun nach Maßgabe des Erlasses. Aber mindestens zwei Schulen, die IGH und die Geschwister-Scholl-GHS in Kirchheim, werden nun Werkrealschulen neuen Typs werden. Für die IGH bedeutet das eine Aufwertung des C-Zugs (Hauptschulzug) zum Werkrealschulzug. Keine Entscheidung im Gemeinderat hätte Stillstand bedeutet, mit der Gefahr der Abwanderung Heidelberger Schüler in die Umlandgemeinden.

Die Heiligenbergschule in Handschuhsheim, die eigentlich mit Zugang von Schülern aus Ziegelhausen gerechnet hatte, könnte nun Schüler aus Bergheim und der Weststadt aufnehmen, ebenso aus Dossenheim, die Verkehrsanbindung mit OEG und Straßenbahn 21 und 24 ist optimal. Alle Schulleitungen außer der Albert-Schweitzer-Schule sind zufrieden mit der Entscheidung des Gemeinderats. Wie die Handschuhsheimer Schule verlauten ließ, „Wenn die Schülerzahlen am Ende nicht ausreichen, dann war es „fair“ und wir können damit leben.“ Damit ist der Schulfrieden in Heidelberg zunächst wieder hergestellt. Das nächste Schuljahr kann anlaufen, die Schulleitungen der weiterführenden Schulen können in den Grundschulen nach dem neuesten Stand informieren.