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Alles hat seine Zeit...

...auch ein Neckarufertunnel – Gemeinderat nahm den Zeitplan zur Kenntnis

Im April 2016 wird der Neckarufertunnel dem Verkehr übergeben. Heute in acht Jahren sind dann bereits knapp drei Millionen Fahrzeuge durch die Röhre gerollt, ohne Altstadt und Neckarufer mit Lärm und Abgasen zu behelligen.

Straffer Zeitplan für die Realisierung des Neckarufertunnels
Ein straffer Zeitplan (sh. PDF am Ende des Textes) zeigt einen soliden und zügigen Weg zur Realisierung des Neckarufertunnels. (Grafik: Stadt Heidelberg)

Was so weit weg erscheint, ist in Wirklichkeit bereits greifbar nahe gerückt. Längst laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um das ambitionierte Ziel zu erreichen. Denn bevor im April 2012 die Baumaschinen ihr vierjähriges Werk beginnen, ist noch ein dicht gepackter Terminkalender abzuarbeiten. Dies wurde aus der Informationsvorlage des Tiefbauamtes deutlich, die der Gemeinderat in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag zur Kenntnis nahm.

So läuft derzeit die Ausschreibung für die geotechnischen Erkundungen, mit denen sich die Stadt ein Bild von der Untergrundbeschaffenheit im künftigen Tunnelverlauf verschaffen will. Das etwa 1,5 Millionen Euro umfassende Programm, zu dem Bohrungen, die Einrichtung von Messstellen, Laborversuche und Versuche vor Ort gehören, soll der Bauausschuss am 2. Dezember dieses Jahres beauftragen. Bis zur Jahresmitte 2009 werden die Bohrkerne ausgewertet und ein geotechnisches Gutachten erstellt sein, um größere Unwägbarkeiten beim Tunnelbau auszuschließen.

Parallel dazu läuft bereits die erste Stufe eines Verfahrens nach der Verdingungsordnung für die Vergabe freiberuflicher Leistungen (VOF). Auf diese Weise sucht die Stadt ein Büro, das die Planung des Tunnels übernimmt, vom Vorentwurf bis hin zur Ausführungsplanung. Hierfür müssen die interessierten Büros belegen, dass sie der Aufgabe fachlich, personell und finanziell gewachsen sind. Aus den qualifizierten Büros werden nach einem vorgegebenen Bewertungsverfahren drei bis fünf ausgewählt und zur Angebotsabgabe für das in der zweiten Stufe folgende Verhandlungsverfahren aufgefordert.

Der Bauausschuss vergibt am 17. Februar 2009 auf Basis vorher definierter Kriterien den etwa 1,1 Millionen Euro „schweren“ Auftrag an ein Planungsbüro, damit die Stadt im März 2010 die Genehmigungsplanung für den Förderantrag in Händen halten kann. Während die Genehmigungsplanung vom Regierungspräsidium in Karlsruhe bearbeitet wird, beginnt bereits die eigentliche Ausführungsplanung. Sie wird die Zeit von April 2010 bis Ende Juni 2011 in Anspruch nehmen und liefert die Grundlagen für die im April 2011 startende Ausschreibung zur Vergabe der Tunnelarbeiten, dem letzten Schritt vor dem eigentlichen Baubeginn im April 2012. 

Zeitplanl als PDF-Datei. (amb)