Stimmen aus dem Gemeinderat

DIE HEIDELBERGER

Karlheinz Rehm

Straßenbahn ja, aber nur dort, wo sie Sinn macht

Karlheinz Rehm

In der Friedrich-Ebert-Anlage will eine äußerst knappe Mehrheit des Gemeinderats eine Straßenbahntrasse gegen den Willen eines Großteiles der Bevölkerung realisieren (Kirchheims Linie 26 lässt grüßen).

Allen Straßenbahnfreunden der Friedrich-Ebert-Anlage rate ich: Suchen Sie das Gespräch mit den Kirchheimer Anwohnern und Geschäftsleuten an der Straßenbahntrasse. Diese werden gerne erzählen, wie sie nachts aufwachen, wenn das Geschirr in den Schränken vibriert, oder dass bei den Geschäften die Kundschaft weggeblieben ist, weil nicht jeder Kunde mit der Straßenbahn kommt.

Vergessen sollten sie auch nicht, dass die Linie 26 noch immer circa 1.000 Fahrgäste pro Tag weniger befördert als im Oktober 2004 bei der Kosten-Nutzen-Analyse prognostiziert. Genau so wird es auch in der Ebert-Anlage kommen, wenn „ÖPNV-Experten“ des Gemeinderates sich durchsetzen.

Dabei funktioniert der ÖPNV in die Altstadt doch recht gut. Warum auf den funktionierenden Buslinien nicht wie in Hamburg modernste Technologie aus dem benachbarten Mannheim einsetzen: Hybrid-Busse? Der Umwelt etwas Gutes tun, ohne viel Geld für eine unnötige Infrastruktur im wahrsten Sinn des Wortes „in den Sand“ der Friedrich-Ebert-Anlage zu setzen.